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Schwester Lucia spricht über Fatima. Übersetzung der portugiesischen Originalschriften und Zusammenstellung: P. LUIS KONDOR SVD († 28. Oktober 2009) Einführung und Anmerkungen: P. DR. JOACHIM M. ALONSO …Mehr
Schwester Lucia spricht über Fatima.
Übersetzung der portugiesischen Originalschriften und Zusammenstellung:
P. LUIS KONDOR SVD (†
28. Oktober 2009)
Einführung und Anmerkungen:
P. DR. JOACHIM M. ALONSO CMF († 1981)
Carlus teilt das
2
30. Erscheinungen & Vorhersagen.
In diesem Album werden Aussagen von Wallfahrtsorten und von Sehern (?) gesammeltMehr
30. Erscheinungen & Vorhersagen.

In diesem Album werden Aussagen von Wallfahrtsorten und von Sehern (?) gesammelt
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(Seite 248) Das Blut der Martyrer fließt aus den Armen des Kreuzes. Ihr Martyrium gehört mit dem Leiden Christi zusammen, ist mit diesem eins geworden. Sie ergänzen für den Leib Christi, was an seinen Leiden noch fehlt (Kol 1,24). Ihr Leben ist selbst Eucharistie geworden, eingegangen in das Mysterium des gestorbenen Weizenkorns und nimmt an dessen Fruchtbarkeit teil.
Das Blut der Martyrer ist …Mehr
(Seite 248) Das Blut der Martyrer fließt aus den Armen des Kreuzes. Ihr Martyrium gehört mit dem Leiden Christi zusammen, ist mit diesem eins geworden. Sie ergänzen für den Leib Christi, was an seinen Leiden noch fehlt (Kol 1,24). Ihr Leben ist selbst Eucharistie geworden, eingegangen in das Mysterium des gestorbenen Weizenkorns und nimmt an dessen Fruchtbarkeit teil.
Das Blut der Martyrer ist Samen christlicher Existenz, hat Tertullian gesagt. Wie aus dem Tode Christi, aus seiner geöffneten Seite, die Kirche entsprungen ist, so ist das Sterben der Zeugen fruchtbar für das weitere Leben der Kirche. Die an ihrem Anfang so bedrückende Vision des dritten Geheimnisses schließt also mit einem Bild der Hoffnung: Kein Leiden ist umsonst, und gerade eine leidende Kirche, eine Kirche der Martyrer, wird zum Wegzeichen auf der Suche der Menschen nach Gott. In Gottes guten Händen sind nicht nur die Leidenden geborgen wie Lazarus, der den großen Trost fand und geheimnisvoll Christus darstellt, der zum armen Lazarus für uns werden wollte; mehr als das: Vom Leiden der Zeugen kommt eine Kraft der Reinigung und der Erneuerung, weil es Vergegenwärtigung von Christi eigenem Leiden ist und seine heilende Wirkung an die Gegenwart weiterreicht.
Damit sind wir bei einer letzten Frage angelangt: Was hat das Geheimnis von Fatima als ganzes (in seinen drei Teilen) zu bedeuten? Was sagt es uns? Zunächst müssen wir mit Kardinal Sodano festhalten, daß «...die Geschehnisse, auf die sich der dritte Teil des Geheimnisses von Fatima bezieht, nunmehr der Vergangenheit anzugehören scheinen...». Soweit einzelne Ereignisse dargestellt werden, gehören sie nun der Vergangenheit an:
Wer auf aufregende apokalyptische Enthüllungen über das Weltende oder den weiteren Verlauf der Geschichte gewartet hatte, muß enttäuscht sein. Solche Stillungen unserer Neugier bietet uns Fatima nicht, wie denn überhaupt der christliche Glaube nicht Futter für unsere Neugierde sein will und kann. Was bleibt, haben wir gleich zu Beginn unserer Überlegungen über den Text des Geheimnisses gesehen: die Führung zum Gebet als Weg zur «Rettung der Seelen» und im gleichen Sinn der Hinweis auf Buße und Bekehrung.

Ich möchte am Ende noch ein weiteres mit Recht berühmt gewordenes Stichwort des Geheimnisses aufgreifen: «Mein Unbeflecktes Herz wird siegen». Was heißt das? Das für Gott geöffnete, durch das Hinschauen auf Gott rein gewordene Herz ist stärker als Gewehre und Waffen aller Art. Das «Fiat» Marias, das Wort ihres Herzens, hat die Weltgeschichte gewendet, weil es den Retter eingelassen hat in diese Welt – weil im Raum dieses Ja Gott Mensch
werden konnte und es nun ewig bleibt. Das Böse hat Macht in der Welt, wir sehen es und erfahren es immer wieder; es hat Macht, weil unsere Freiheit sich immer wieder von Gott abdrängen läßt.
Aber seit Gott selbst ein menschliches Herz hat und so die Freiheit des Menschen ins Gute hinein, auf Gott zu, gewendet hat, hat die Freiheit zum Bösen nicht mehr das letzte Wort. Seitdem gilt: «In der Welt werdet ihr Drangsal haben, aber seid nur getrost, ich habe die Welt überwunden» (Joh 16,33). Dieser Verheißung uns anzuvertrauen, lädt uns die Botschaft von Fatima ein.

JOSEPH Kard. RATZINGER
Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre
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Um die Bitte Mariens zu erfüllen, weihte Papst Pius XII. am 31. Oktober 1942 das ganze Menschengeschlecht dem Unbefleckten Herzen Mariens.
Papst Johannes Paul II. hat am 25. März 1984, vereint mit allen Bischöfen der Kirche, die Welt, besonders Rußland, dem Unbefleckten Herzen Mariens anvertraut.
Schwester Lucia bekräftigte, daß die Weihe, die Papst Johannes Paul II. in Gemeinschaft mit den …Mehr
Um die Bitte Mariens zu erfüllen, weihte Papst Pius XII. am 31. Oktober 1942 das ganze Menschengeschlecht dem Unbefleckten Herzen Mariens.
Papst Johannes Paul II. hat am 25. März 1984, vereint mit allen Bischöfen der Kirche, die Welt, besonders Rußland, dem Unbefleckten Herzen Mariens anvertraut.

Schwester Lucia bekräftigte, daß die Weihe, die Papst Johannes Paul II. in Gemeinschaft mit den katholischen Bischöfen der ganzen Welt am 25.März
1984 vor der Gnadenstatue von Fatima auf dem Petersplatz in Rom vollzogen hat, – wozu er die Bischöfe aus 2600 Diözesen in einem Apostolischen Schreiben vom 8. Dezember 1983 eingeladen hatte –, vom Himmel angenommen
wurde. Zur Gültigkeit der Weihe reichte eine moralische Einheit der Bischöfe mit dem Hl. Vater aus. Die überraschenden politischen Änderungen im Osten wurden nach Schwester Lucia durch diese Weihe ausgelöst. Damit ist das Versprechen Mariens im Jahre 1917 erfüllt: «Der Hl. Vater wird mir Rußland weihen, das sich bekehren wird».
12 Dieses Versprechen ist bedingungslos. Es wird sich mit Sicherheit erfüllen. Wir kennen allerdings den Tag nicht, an dem es Wirklichkeit werden wird.
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J. M. J.
Wille Gottes, Du bist mein Paradies1
Hochwürdigster Herr Bischof!
Hier bin ich mit der Feder in der Hand, um den Willen meines Gottes zu erfüllen. Und da ich kein anderes Ziel habe, beginne ich mit dem Leitspruch, den meine heilige Gründerin mir als Erbe hinterließ, und den ich im Verlauf dieses Schreibens nach ihrem Beispiel viele Male wiederholen werde: «Wille Gottes, Du bist mein …Mehr
J. M. J.
Wille Gottes, Du bist mein Paradies1

Hochwürdigster Herr Bischof!

Hier bin ich mit der Feder in der Hand, um den Willen meines Gottes zu erfüllen. Und da ich kein anderes Ziel habe, beginne ich mit dem Leitspruch, den meine heilige Gründerin mir als Erbe hinterließ, und den ich im Verlauf dieses Schreibens nach ihrem Beispiel viele Male wiederholen werde: «Wille Gottes, Du bist mein Paradies.»
Lassen Sie mich, hochwürdigster Herr, in den ganzen Sinn dieses Grundsatzes eindringen, damit er in den Augenblicken Richtschnur sei, in denen der Widerwille und die Liebe zu meinem Geheimnis mich noch irgendetwas verbergen lassen wollen. Gerne möchte ich wissen, wozu dieses Schriftstück, das ich angefertigt habe, dienen soll, wo ich doch nicht einmal die Rechtschreibung2 beherrsche. Aber ich stelle keine Fragen. Ich weiß, daß die Vollkommenheit des Gehorsams nicht nach Gründen fragt. Die Worte Eurer Exzellenz reichen mir aus, die besagen, daß es zur Ehre unserer heiligsten Himmelsmutter geschieht. In der Sicherheit, daß dem so ist, erflehe ich daher den Segen und den Schutz ihres Unbefleckten Herzens. Demütig werfe ich mich ihr zu Füßen und bediene mich ihrer heiligsten Worte, um zu meinem Gott zu sprechen: Siehe die niedrigste Deiner Dienerinnen, mein Gott, die in völliger
Unterwerfung unter Deinen heiligsten Willen den Schleier ihres Geheimnisses zerreißt und die Geschichte Fatimas so erkennen läßt, wie sie ist. Ich werde nicht mehr die Freude haben, nur mit Dir die Geheimnisse Deiner Liebe zu genießen, aber dafür werden in Zukunft andere mit mir die Größe Deiner Barmherzigkeit besingen!

1 Es handelt sich um einen Leitspruch der Gründerin der Kongregation der hl. Dorothea, der hl. Paula Frassinetti.
2 Die Rechtschreibung ist zwar oft mangelhaft, dies berührt aber nicht die Klarheit und die Ordnung des Stils der Schriften Lucias.
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Die erste Niederschritft der Erinnerungen Lucias zeigte ihren Vorgesetzten, daß sie immer noch vieles eifersüchtig verborgen hielt, was sie wohl nur aus Gehorsam enthüllen würde. Im April 1937 schrieb P. Fonseca dem Bischof: «Die erste Erinnerung läßt vermuten, daß es noch interessante E inzelheiten (Worte, Mitteilungen, Tugendakte der Kinder im Gehorsam gegenüber den Anweisungen U. L. Frau...…Mehr
Die erste Niederschritft der Erinnerungen Lucias zeigte ihren Vorgesetzten, daß sie immer noch vieles eifersüchtig verborgen hielt, was sie wohl nur aus Gehorsam enthüllen würde. Im April 1937 schrieb P. Fonseca dem Bischof: «Die erste Erinnerung läßt vermuten, daß es noch interessante E inzelheiten (Worte, Mitteilungen, Tugendakte der Kinder im Gehorsam gegenüber den Anweisungen U. L. Frau...) in der Geschichte der Erscheinungen gibt, die noch unbekannt sind. Wäre es nicht möglich oder bestünde eine Schwierigkeit darin, Schwester Lucia zu veranlassen, gewissenhaft und mit der Schlichtheit des Evangeliums zu Ehren der Gottesmutter die Einzelheiten, an die sie sich noch erinnert bis ins Kleinste niederzuschreiben? Das ist mein Gedanke! Wenn er brauchbar ist, kann allein Eure Exzellenz ihn verwirklichen...»

Tatsächlich erteilte Bischof José im Einvernehmen mit der Provinzialoberin der Dorotheerinnen, Madre Maria do Carmo Corte Real, Schwester Lucia jenen Befehl. Sie konnte dem Bischof mit Datum des 7. November 1937 antworten: «Hier bin ich, mit der Schreibfeder in der Hand, um den Willen Gottes zu tun.» Diese Niederschrift wurde am 7. November begonnen und wie wir wissen, am 21. beendet.