Pater Franz-Xaver Hiestand SJ will kirchlichen Standpunkt zur Homosexualität geändert sehen
(gloria.tv/ charismatismus.wordpress.com) Das Journal “Stimmen der Zeit” aus dem Herder-Verlag versteht sich als anspruchsvolle Kulturzeitschrift der Jesuiten im deutschsprachigen Raum. Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster.
Die modernistischen Auswüchse, die sich dieser - einstmals stramm-päpstlich denkende – Orden seit langem leistet, sind sicher kein Kirchengeheimnis mehr.
Nun hatte sich das Jesuiten-Blatt im heißen Sommer mit einem ebenso heißen Buch befaßt, nämlich der kirchenfeindlichen Kampfschrift von Dr. David Berger: “Der heilige Schein. Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche.”
(Der Besprechungs-Text ist auch online verfügbar unter: www.stimmen-der-zeit.de/zeitschrift/ausgabe/details)
Jesuitenpater Franz-Xaver Hiestand SJ hat sich dieses spezielle Werk Bergers, das an der kath. Kirche kaum ein gutes Haar läßt, aber auch bibeltreue evangelikale Christen scharf kritisiert, einmal näher angeschaut und eine freundliche Rezension dazu veröffentlicht.
Man darf gespannt sein, was dem Geistlichen hierzu ein- und auffällt, zum Beispiel einleitend Folgendes:
“Berger schildert seinen Werdegang zum Thomas von Aquin-Spezialisten und Redakteur der Zeitschrift “Theologisches”, berichtet von seiner Karriere in konservativen Kirchenkreisen, und wie diese auf sein homosexuelles Coming out reagierten.”
Jesuitenpater Hiestand verschweigt freilich, daß Bergers “Karriere” in konservativen Kreisen nur deshalb gelang, weil der Herr Theologe über Jahrzehnte hinweg ein unehrliches Doppelleben führte.
Diese Mangel an Aufrichtigkeit wird ihm sogar von linksgerichteter Seite mitunter angekreidet, zumal dieser Punkt keine ideologische Frage ist, sondern eine charakterliche, die durchaus ein entsprechendes Licht – oder genauer gesagt: Schatten – auf Bergers Persönlichkeit wirft, auf seinen unheiligen Schein nämlich, mit dessen Hilfe er sich Karrierevorteile erschlich.
Stattdessen empört sich der Jesuiten-Autor lieber gemeinsam mit dem “schwulen Theologen” über die gar so schlimmen bis gefährlichen Konservativen:
“Mit aufschlußreichen Beispielen belegt der Autor sowohl die Neigung von streng konservativen Katholiken, sich als Opfer zu inszenieren, als auch deren wachsendes Aggressionspotential.”
Sodann sei es, so Pater Hiestand, “verdienstvoll” (!), daß Berger “einer breiteren Öffentlichkeit die Agitationen katholischer Denunzianten aufzeigt” - so simpel kann die Welt doch sein: Andersdenkende sind eben “Denunzianten” - basta!
Wohl damit die Besprechung etwas intellektueller wirkt bzw. einen gewissen kritischen Anstrich erhält, gibt es kleine Einwände wie diesen: “Es fehlt die tiefere analytische Durchdringung der geschilderten Ereignisse und Fakten.”
Doch direkt danach erfährt man, daß der Jesuit das Buch gerne n o c h kirchenkritischer gesehen hätte, gleichsam als gelehrte Abhandlung in systematischer Struktur:
“Allein das Phänomen, daß gerade homosexuelle Katholiken sich besonders papsttreu gebärden, verdiente eine ausführlichere Auseinandersetzung. Berger bearbeitet es bloß fragmentarisch an verschiedenen Stellen.”
Interessante Logik: aus “besonders papsttreuen” Gläubigen werden schwuppdiwupp “homosexuelle Katholiken”.
Dieser Unsinn wird auch durch Bergers schein-akademische Begründung aus der vermeintlichen Freudschen Psycho-Kiste nicht sinniger, wonach “schwule” Katholiken gleichsam als seelischen Ausgleich besonders fromm sein wollen – dergleichen mag in Einzelfällen vorkommen, ist aber als Regelfall-These durchaus weltfremd.
Außerdem bemängelt der Rezensent an Bergers Streitschrift:
“Es fehlt dem Buch auch die Einordnung in aktuelle gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, wie etwa die Erwähnung des Zwiespaltes, daß Homosexualität in den letzten Jahrzehnten bürgerlich, auch rechtlich anerkannt wurde, in der Kirche aber immer noch als objektiv ungeordnet definiert wird”
Ach so: “immer noch” (!) wird Homosexualität in der kath. Kirche als “objektiv ungeordnet” definiert – dies sollte sich aus Pater Hiestands SJ-Sicht offenbar bald ändern?!
Kein Wunder also, daß diese Besprechung dem Buchautor recht gut in den Ohren klingt und Berger sie daher auf seiner Facebookseite zu würdigen weiß: “Für eine kirchliche Zeitschrift verhältnismäßig wohlwollend”, läßt er seine Leser erfreut wissen.
Die modernistischen Auswüchse, die sich dieser - einstmals stramm-päpstlich denkende – Orden seit langem leistet, sind sicher kein Kirchengeheimnis mehr.
Nun hatte sich das Jesuiten-Blatt im heißen Sommer mit einem ebenso heißen Buch befaßt, nämlich der kirchenfeindlichen Kampfschrift von Dr. David Berger: “Der heilige Schein. Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche.”
(Der Besprechungs-Text ist auch online verfügbar unter: www.stimmen-der-zeit.de/zeitschrift/ausgabe/details)
Jesuitenpater Franz-Xaver Hiestand SJ hat sich dieses spezielle Werk Bergers, das an der kath. Kirche kaum ein gutes Haar läßt, aber auch bibeltreue evangelikale Christen scharf kritisiert, einmal näher angeschaut und eine freundliche Rezension dazu veröffentlicht.
Man darf gespannt sein, was dem Geistlichen hierzu ein- und auffällt, zum Beispiel einleitend Folgendes:
“Berger schildert seinen Werdegang zum Thomas von Aquin-Spezialisten und Redakteur der Zeitschrift “Theologisches”, berichtet von seiner Karriere in konservativen Kirchenkreisen, und wie diese auf sein homosexuelles Coming out reagierten.”
Jesuitenpater Hiestand verschweigt freilich, daß Bergers “Karriere” in konservativen Kreisen nur deshalb gelang, weil der Herr Theologe über Jahrzehnte hinweg ein unehrliches Doppelleben führte.
Diese Mangel an Aufrichtigkeit wird ihm sogar von linksgerichteter Seite mitunter angekreidet, zumal dieser Punkt keine ideologische Frage ist, sondern eine charakterliche, die durchaus ein entsprechendes Licht – oder genauer gesagt: Schatten – auf Bergers Persönlichkeit wirft, auf seinen unheiligen Schein nämlich, mit dessen Hilfe er sich Karrierevorteile erschlich.
Stattdessen empört sich der Jesuiten-Autor lieber gemeinsam mit dem “schwulen Theologen” über die gar so schlimmen bis gefährlichen Konservativen:
“Mit aufschlußreichen Beispielen belegt der Autor sowohl die Neigung von streng konservativen Katholiken, sich als Opfer zu inszenieren, als auch deren wachsendes Aggressionspotential.”
Sodann sei es, so Pater Hiestand, “verdienstvoll” (!), daß Berger “einer breiteren Öffentlichkeit die Agitationen katholischer Denunzianten aufzeigt” - so simpel kann die Welt doch sein: Andersdenkende sind eben “Denunzianten” - basta!
Wohl damit die Besprechung etwas intellektueller wirkt bzw. einen gewissen kritischen Anstrich erhält, gibt es kleine Einwände wie diesen: “Es fehlt die tiefere analytische Durchdringung der geschilderten Ereignisse und Fakten.”
Doch direkt danach erfährt man, daß der Jesuit das Buch gerne n o c h kirchenkritischer gesehen hätte, gleichsam als gelehrte Abhandlung in systematischer Struktur:
“Allein das Phänomen, daß gerade homosexuelle Katholiken sich besonders papsttreu gebärden, verdiente eine ausführlichere Auseinandersetzung. Berger bearbeitet es bloß fragmentarisch an verschiedenen Stellen.”
Interessante Logik: aus “besonders papsttreuen” Gläubigen werden schwuppdiwupp “homosexuelle Katholiken”.
Dieser Unsinn wird auch durch Bergers schein-akademische Begründung aus der vermeintlichen Freudschen Psycho-Kiste nicht sinniger, wonach “schwule” Katholiken gleichsam als seelischen Ausgleich besonders fromm sein wollen – dergleichen mag in Einzelfällen vorkommen, ist aber als Regelfall-These durchaus weltfremd.
Außerdem bemängelt der Rezensent an Bergers Streitschrift:
“Es fehlt dem Buch auch die Einordnung in aktuelle gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, wie etwa die Erwähnung des Zwiespaltes, daß Homosexualität in den letzten Jahrzehnten bürgerlich, auch rechtlich anerkannt wurde, in der Kirche aber immer noch als objektiv ungeordnet definiert wird”
Ach so: “immer noch” (!) wird Homosexualität in der kath. Kirche als “objektiv ungeordnet” definiert – dies sollte sich aus Pater Hiestands SJ-Sicht offenbar bald ändern?!
Kein Wunder also, daß diese Besprechung dem Buchautor recht gut in den Ohren klingt und Berger sie daher auf seiner Facebookseite zu würdigen weiß: “Für eine kirchliche Zeitschrift verhältnismäßig wohlwollend”, läßt er seine Leser erfreut wissen.