Kardinal Brandmüller übt indirekte Kritik am ZdK
(gloria.tv/ KNA) Die Forderung des Papstes nach einer «Entweltlichung» der Kirche richtete sich nach Einschätzung des deutschen Kardinals Walter Brandmüller an die Adresse von «oft ideologisierten katholischen Laienorganisationen».
Diese hätten sich zwar in der Vergangenheit große Verdienste erworben, seien inzwischen aber verweltlicht und stünden mitunter im Gegensatz zum katholischen Lehramt, sagte der in Rom lebende Brandmüller in einem Interview der vatikanischen Tageszeitung «Osservatore Romano» (Mittwoch). So erhofften Laienverbände eine Demokratisierung der Kirche und träten für Themen wie das Priestertum der Frau, die Abschaffung des Zölibats und die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion ein.
Der 82-jährige Kardinal sagte, Benedikt XVI. habe während seiner Deutschlandreise «mit bemerkenswertem Mut» Kritik an kirchlichen Organisationsstrukturen in Deutschland geübt. Diese erstickten oft den christlichen Geist.
Hoffnungen, der Papst hätte in Erfurt den Reformator Martin Luther rehabilitieren können, nannte Brandmüller unrealistisch und übertrieben. Möglicherweise seien solche Erwartungen nur geschürt worden, um Enttäuschung zu provozieren. Wer sie in die Welt gesetzt habe, hätte wissen müssen, dass Benedikt XVI. keine ökumenische Politik betreibe, sondern gemeinsame Elemente des Glaubens vertiefen wolle.
Brandmüller, früherer Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften, hatte Benedikt XVI. als Mitglied der päpstlichen Delegation auf der Deutschlandreise vor zwei Wochen begleitet. Der aus Ansbach stammende Historiker war vom Papst im vergangenen November ins Kardinalskollegium aufgenommen worden. Zu dem Anlass empfing er auch die Bischofsweihe.
Diese hätten sich zwar in der Vergangenheit große Verdienste erworben, seien inzwischen aber verweltlicht und stünden mitunter im Gegensatz zum katholischen Lehramt, sagte der in Rom lebende Brandmüller in einem Interview der vatikanischen Tageszeitung «Osservatore Romano» (Mittwoch). So erhofften Laienverbände eine Demokratisierung der Kirche und träten für Themen wie das Priestertum der Frau, die Abschaffung des Zölibats und die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion ein.
Der 82-jährige Kardinal sagte, Benedikt XVI. habe während seiner Deutschlandreise «mit bemerkenswertem Mut» Kritik an kirchlichen Organisationsstrukturen in Deutschland geübt. Diese erstickten oft den christlichen Geist.
Hoffnungen, der Papst hätte in Erfurt den Reformator Martin Luther rehabilitieren können, nannte Brandmüller unrealistisch und übertrieben. Möglicherweise seien solche Erwartungen nur geschürt worden, um Enttäuschung zu provozieren. Wer sie in die Welt gesetzt habe, hätte wissen müssen, dass Benedikt XVI. keine ökumenische Politik betreibe, sondern gemeinsame Elemente des Glaubens vertiefen wolle.
Brandmüller, früherer Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften, hatte Benedikt XVI. als Mitglied der päpstlichen Delegation auf der Deutschlandreise vor zwei Wochen begleitet. Der aus Ansbach stammende Historiker war vom Papst im vergangenen November ins Kardinalskollegium aufgenommen worden. Zu dem Anlass empfing er auch die Bischofsweihe.