@MamaChabubu
Liebe Mama! - Viele Beichtkinder haben einfach nur nie gelernt, zu beichten; viele hatten nie richtigen Beichtunterricht. Manche aber von denen können durchaus gutwillig sein! Und: zwischen Unbußfertigkeit und Reuelosigkeit besteht noch ein Unterschied! Ein guter Beichtvater versucht hier, sein Beichtkind zu disponieren. - Außerdem gibt es tatsächlich Gründe, die eine "normalerweise" schwere Sünde zu einer "nur" läßlichen herabmindern. - AUCH DIE MUSS EIN BEICHTVATER KENNEN!!! Das muß nicht zwangsläufig Eitelkeit sein! Übrigens erhält eine Tat ihre Moralität aus den Umständen, weshalb der "Kontext der Sünde", wie Sie es nennen, durchaus notwendig zu berichten sein kann! --
Natürlich ist es von einen Beichtvater unverantwortlich, zu verlangen, es dürfen nur noch Todsünder kommen. Da müßte sich der Pönitent ja bloßstellen! Das ist indirekt gegen das Beichtgeheimnis. Ein solcher Priester macht die Beichte odios - eines der schlimmsten Vergehen, deren sich ein Beichtvater schuldig machen kann!!! - BETEN WIR FÜR DIE PRIESTER! Und beten wir auch regelmäßig für UNSEREN Beichtvater!

@cathwalk
Beichtväter sagen: Wer im Beichtstuhl, statt auf dem Punkt zu kommen (z.B. "Herr, ich war wolllüstig und habe Unzucht mit mir selbst getrieben...") Geschichten erzählt (z.B. "Herr, ich habe gestern Pro7 geschaut, und da war Heidi Klum zu sehen, und dann hatte ich gerade Kopfschmerzen gehabt den Tag und dachte mir am Abend: ´Hey, gönn dir doch mal was, heute wars so schwer!´, und letzte Woche sowieso, da ist mein Sittich weggeflogen und ich war noch traumatisiert deswegen..." etc.), beweist, dass er seine Sünden nicht annimmt, und sich durch das Darlegen des Kontextes der Sünde selbst zu entschuldigen oder zumindest seine eigene Schuldigkeit herabzuminden sucht.
Der Geschichtenerzähler ist also unbußfertig, da ihm schlichtweg die nötige Reue fehlt.
Außerdem motiviert viele solche Geschichtenerzähler die Eitelkeit: Wer den Kontext der Sünde darlegt im Beichtstuhl, - im Sinne dessen, damit sich entschuldigen bzw. seine eigene Schuldigkeit herabmindern zu wollen -, will dem Beichväter unter der Hand zu verstehen geben, dass er, der Pönitent, ja eigentlich garnicht so nen schlechter und böser Kerl ist, wie der Beichtväter anhand der gebeichteten Sünden vermeinen könnte, dass er ist, sondern das eben die Umstände hier den größten Teil der Verantwortung tragen.

Vielleicht sollte man mal die Beichtväter fragen, WIESO jemand auf diese Idee kommt. Viele Beichtkinder reden und reden und reden - sagen aber keine SÜNDEN! - Das kann echt ermüdend sein. Natürlich wollen alle Priester auch solchen Menschen helfen. Aber wenn dadurch andere aus Zeitgründen gar nicht mehr ans Beichten kommen...??? Zu allen Zeiten wurden Beichtkinder ermahnt, sich kurz zu fassen, Beichtväter ermahnt, unsinniges Gerede nicht zuzulassen. Die Kirche spricht aus 2000 Jahren Erfahrung...!!!