Grimnir
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Pläne für Anti-Papst-Demo werden konkret

Wenn du dich dadurch besser fühlst, dann kannst du sie Sache mit dem Rosenkranz ruhig machen. Mir zumindest bringt das nichts. So sehr du das auch glaubst.
Allerdings kommen wir einem anderen Kern dieser Problematik näher. Sünden sind also feste Größen? Das spiegelt wohl eher die Sehnsucht der Menschen anch Kontinuität und Sicherheit wider, nicht aber die Realität. Moral (und damit auch Sünden) …Mehr
Wenn du dich dadurch besser fühlst, dann kannst du sie Sache mit dem Rosenkranz ruhig machen. Mir zumindest bringt das nichts. So sehr du das auch glaubst.

Allerdings kommen wir einem anderen Kern dieser Problematik näher. Sünden sind also feste Größen? Das spiegelt wohl eher die Sehnsucht der Menschen anch Kontinuität und Sicherheit wider, nicht aber die Realität. Moral (und damit auch Sünden) sind veränderlich.

Und der zugegeben geniale religiöse Schachzug, dass "Gott" alle reuigen Sünder liebt, ist meiner Meinung nach pure Augenwischerei. Effektiv, wenn auch nicht mehr so effektiv wie in der Vergangenheit. Hierbei wird lediglich, mal wieder, mit der Angst des Menschen gespielt.

"Haben sie Wikinger nicht auch einige Missionare ermordet?"

Ja, tote Missionare gab es. Bestes Beispiel, die Friesen. Zwar kam Bonifaz nicht mit dem Schwert, sehr wohl aber mit dem Willen(!) zu missionieren. Und das ist auch eine Form der Gewalt - der Versuch einem Stamm die Traditionen zu nehmen. Aber auf welche Art wohl? Und warum verkannte der "gute" B. offenbar den Ärger der Friesen? Mir schwebt in diesem Zusammenhang, ob tatsächlich geschehen oder nur Mythos, das Bild von B. vor Augen wie er eine Eiche fällt. Und eine solche Gestalt wird auch noch zum Heiligen und Märtyrer - nein, dafür kann ich kein Verständnis aufbringen. Er war für seine Taten selbst verantwortlich und hat seine Grenzen offenbar verkannt und sich überschätzt. Man kommt nicht einfach in blindem Eifer daher und versucht eine Gemeinschaft zwanghaft durch Worte zu bekehren.

"Hast du schon mal Katholiken deine toten Götter verfolgen sehen?"

Nunja, Karl der Große war beispielsweise selbsternannter Katholik. Freilich nur aus Machtgründen. Aber ihm kann man durchaus zur Last legen, die "toten Götter" verfolgt zu haben. Aber natürlich zählt das nicht, nehme ich an....

"Warum sind die nordischen Länder denn christlich geworden?"

Der neue Glaube eignete sich hervorragend die heteorgene Stammeslandschaft homogen zu gestalten. Für den Gestalter ein klarer Machtgewinn. Und das war der hauptsächliche Grund. Überzeugte Christen im Königsstuhl und im Missionswahn gab es freilich auch, aber ich würde sagen die waren eher die Ausnahme.

Gute Nacht an dieser Stelle.

PS: @Monika

"Und so gibt es auch weitere Geschichten und Gleichnisse, die anschaulich und verständlich erklären, warum Jesus Christus für uns gestorben ist. Wenngleich der Tod Jesu Christi und seine Auferstehung jede mögliche Dimension einer Geschichte sprengen."

Das ist ein echtes Argument zum totschlagen. Und "Geschichte" trifft es auf den Punkt....nur nicht in historischem Sinne.
Grimnir

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@Monika
Nett beschrieben. Allerdings sage ich an keiner stelle, dass der angesprochene nordische Glaube homogen sei. Soviel dazu.
Mir ist durchaus bewusst, dass z.B. "Germanen", "Kelten" usw. sehr verallgemeinernde Begriffe sind. Allerdings gab es durchaus in diesem Kulturraum, so zersplittert er auch war, gewisse Gemeinsamkeiten.
Es gibt, wenn ich nicht Irre, auch unter den Christen (je nach Region …Mehr
@Monika

Nett beschrieben. Allerdings sage ich an keiner stelle, dass der angesprochene nordische Glaube homogen sei. Soviel dazu.

Mir ist durchaus bewusst, dass z.B. "Germanen", "Kelten" usw. sehr verallgemeinernde Begriffe sind. Allerdings gab es durchaus in diesem Kulturraum, so zersplittert er auch war, gewisse Gemeinsamkeiten.

Es gibt, wenn ich nicht Irre, auch unter den Christen (je nach Region) unterschiedliche Traditionen, "Rituale" und ähnliches. Dass dies im nordischen Raum viel ausgeprägter war bezweifle ich nicht. Man muss allerdings auch sagen, dass es in verschiedenen Regionen auch unterschiedliche Worte für den gleichen oder zumindest ähnlichen Gott gab. Ein Problem ist nunmal, dass keine einheitliche Sprache existierte.

Aber alles in allem heisst das nicht, dass es keinen nordischen Glauben gab. Nicht homogen, ja. Aber auch nicht zur Gänze unterschiedlich.
Grimnir

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Es braucht also jemanden der für unsere Sünden stirbt? Ist es das?
Ich denke nicht, dass das Sinn macht. Wer Sünden (wie auch immer man das definieren soll) begangen hat, der soll auch dafür gerade stehen. Niemand, erst recht kein abstrakter Gott, sollte dafür sterben. Das ist nicht weiter als eine gigantische Absolution, die sich der Mensch quasi selbst erteilt hat. Applaus.
Der Kern des Problems …Mehr
Es braucht also jemanden der für unsere Sünden stirbt? Ist es das?

Ich denke nicht, dass das Sinn macht. Wer Sünden (wie auch immer man das definieren soll) begangen hat, der soll auch dafür gerade stehen. Niemand, erst recht kein abstrakter Gott, sollte dafür sterben. Das ist nicht weiter als eine gigantische Absolution, die sich der Mensch quasi selbst erteilt hat. Applaus.

Der Kern des Problems mit dem "Helfen" und der "erträglichen Welt" ist, dass er bei euresgleichen immer als Paket geliefert wird. Ein missionarischer Gedanke steckt immer dahinter. Dabei ist die Mission an sich schon etwas, dass man ablehnen sollte. Humanität? Ja. Aber nicht in Verbindung mit dem Versuch andere zu missionieren. Da spielt in jedem Fall wieder die Ansicht eine Rolle, man würde den "richtigen" Glauben vertreten/verbreiten. Und genau an diesem Punkt ist man wiedermal auf dem Holzweg. Wie schon Jahrhunderte zuvor.

Und zu den herzlosen nordischen Göttern: Glaubst du allen ernstes, deswegen seien die Bewohner der Regionen, die an diese Götter glaubten, weniger human gewesen? In dem Fall glaubst du tatsächlich noch an die Mär der blutrünstigen Nordmänner. Das tut mir leid...

Weiterhin lehne auch ich die Spaß- und vor allem die Wegwerfgesellschaft ab (den Zusatz "neuheidnisch" allerdings ebenfalls). Meiner Meinung nach hat die Kirche bzw. der Katholizismus aber weder die Mittel noch den Willen noch das Potenzial daran etwas zu ändern. Auf wessen "Acker" (wenn man so will...) ist diese Gesellschaft denn schließlich gewachsen?

Ich könnte jetzt auch noch von den sogenannten "christlichen Tugenden" anfangen (ein interessanter und sehr alter Anspruch, den das Christentum da für sich erhebt - zu Unrecht)...aber diese kleine feine Debatte ufert eh schon aus.
Grimnir

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Ich sage nicht, dass ich eine historische Gesellschaft in die Gegenwart transportieren möchte. Aber offenbar befürchtest du das.
Und dass man diese Normen durch das Christentum humaner gemacht und korrigiert habe ist eine echte Verblendung. Zumal du die Tradition des Thing nennst, die an sich nichts war, dass man hätte korrigieren müssen. Im Gegenteil.
Es spricht allerdings Bände, dass du im Ernst …Mehr
Ich sage nicht, dass ich eine historische Gesellschaft in die Gegenwart transportieren möchte. Aber offenbar befürchtest du das.

Und dass man diese Normen durch das Christentum humaner gemacht und korrigiert habe ist eine echte Verblendung. Zumal du die Tradition des Thing nennst, die an sich nichts war, dass man hätte korrigieren müssen. Im Gegenteil.

Es spricht allerdings Bände, dass du im Ernst davon ausgehst (in dieser Überheblichkeit, die dem Katholizismus offenbar eigen ist), dass man gesellschaftliche Normen ändern dürfe und "humaner" machen dürfe (von außen wohlgemerkt) - und das lediglich weil man sich mal wieder dem alten Schema des Richtig/Falsch oder Gut/Böse hingegeben hat.

PS: der nordische Glauben, von dem ich spreche, ist mitnichten der evang. - luth.

Es ist unschwer zu erkennen, dass ich nicht vom heutigen etablierten Glaube ausgehe. Trotzdem, netter Versuch.
Grimnir

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Ein ganzer Haufen, den du da ablässt. Interessant, teilweise. Das meiste ist allerdings eher amüsant.
Aber wie ich schon sagte, bei jemandem wie dir ist eine Debatte aussichtlos. Gut für dich, keine Frage. Denn dann bist du ja "fest im Glauben". Gut für die Welt? Wohl kaum.
Und ich denke für eine Person, die das Angstgebilde des Fegefeuers für real hält ist der Begriff "fundamentalistisch" durchaus …Mehr
Ein ganzer Haufen, den du da ablässt. Interessant, teilweise. Das meiste ist allerdings eher amüsant.

Aber wie ich schon sagte, bei jemandem wie dir ist eine Debatte aussichtlos. Gut für dich, keine Frage. Denn dann bist du ja "fest im Glauben". Gut für die Welt? Wohl kaum.

Und ich denke für eine Person, die das Angstgebilde des Fegefeuers für real hält ist der Begriff "fundamentalistisch" durchaus angebracht.

Und zu den kalten und herzlosen nordischen Göttern: Es lehrt den Menschen zumindest, nicht an ein perfektes über ihm stehendes Wesen zu glauben. Die nordischen Götter haben Makel, sie sind sogar sterblich. Und dabei liegt der Voteil, im Kern dieser Sache. Aber verweile du ruhig weiter in Demut und im Glauben an diesen ganzen Firlefanz.

Am Ende sterben also selbst Götter - und was bleibt? Die Erde, die Natur selbst. Kein abstrakter Gott. Denn in der Natur gibt es nicht Böses und nichts Gutes. Das habe ich aus den Geschichten und aus dem nordischen Glauben (ja, den gibt es. Lediglich "Religion" ist dafür als Begriff nicht angemessen) gezogen. Für mich persönlich.

Und deine Leere, die du überall siehst, existiert höchstens in einigen Ecken deines Kopfes.

PS: "Meine" Götzen sind also tot? "Gott" hat sie in den Abgrund geschickt? Mir scheint...er war nicht sehr gründlich.
Grimnir

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Interessant, dass du von den Gefahren der "Religion" sprichst und damit natürlich den nordischen Glauben meinst.
Interessant wäre auch, welche Gefahren du meinst und natürlich wieso offenbar auch noch davon ausgehst, dass es diese im Katholizismus nicht geben würde. Oder doch? Hmm...
Und zum Thema Respektlosigkeit - oftmals braucht es einen (wenn auch kleinen) Paukenschlag um gewisse "Steine" ins …Mehr
Interessant, dass du von den Gefahren der "Religion" sprichst und damit natürlich den nordischen Glauben meinst.

Interessant wäre auch, welche Gefahren du meinst und natürlich wieso offenbar auch noch davon ausgehst, dass es diese im Katholizismus nicht geben würde. Oder doch? Hmm...

Und zum Thema Respektlosigkeit - oftmals braucht es einen (wenn auch kleinen) Paukenschlag um gewisse "Steine" ins Rollen zu bringen.

Weiterhin sehr amüsant, dass du der Ansicht bist ich bräuchte eine Art Therapie. Ich bin mitnichten darauf aus mit jemandem zu debattieren dessen Ansichten schon längst verfestigt sind und dessen Glaube das in diesem Rahmen auch garnicht zulässt.

PS: Nein, Diaspora_Christ, die Sache mit dem Zorn war nicht auf dich gemünzt. Gute Nacht im übrigen.
Grimnir

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*schmunzelt* Na na, ist das etwa Zorn? Tztztz
Fakt ist - Steuergelder werden verschwendet
Meine Meinung ist (knapp formuliert) - aus den 3 großen monotheistischen Religionen ist nur wenig "Gutes" entsprungen
Ins Auge sticht - diese ganze Seite (mit dem markigen Motto) ist wohl ein Sammelgrube für fundamentale Katholiken. Das ist das Letzte was wir brauchen
Und ja - der Name bezieht sich tatsächlich …Mehr
*schmunzelt* Na na, ist das etwa Zorn? Tztztz

Fakt ist - Steuergelder werden verschwendet

Meine Meinung ist (knapp formuliert) - aus den 3 großen monotheistischen Religionen ist nur wenig "Gutes" entsprungen

Ins Auge sticht - diese ganze Seite (mit dem markigen Motto) ist wohl ein Sammelgrube für fundamentale Katholiken. Das ist das Letzte was wir brauchen

Und ja - der Name bezieht sich tatsächlich auf diese Geschichte bzw. auf Odin. Immerhin scheinst du es zu kennen.

Und rassistisch? Nicht mal im Ansatz. Ich sag nur: Der Begriff "Rasse" an sich passt hier schon nicht in den Kontext. Mal davon abgesehen, dass ich es in der Tat bezweifle, dass die Existenz dieses Begriffes Sinn macht.