Wenn schon priesterlos, dann ökumenisch Gottesdienst feiern
Von der CIG-Redaktion
Wo es wegen des Priestermangels nicht mehr möglich ist, sonntags die katholische Eucharistie zu feiern, könnte man sich zu Wortgottesdiensten gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde versammeln. Das schlägt der evangelische Theologe und frühere Pfarrer für Ökumene im Evangelischen Stadtkirchenverband Köln, Hans-Georg Link, vor. „Wenn die Bibel unsere erste große und grundlegende Gemeinsamkeit ist, dann muss das auch im Zusammenleben vor Ort seinen sichtbaren Ausdruck finden."
Statt den katholischen Gottesdienst einfach ausfallen zu lassen, wie es nicht selten geschieht, und so die Auflösung der regelmäßigen Gottesdienstgemeinde in Kauf zu nehmen, würde sich auf jene Weise ein verstärktes ökumenisches Selbstbewusstsein entwickeln. Das katholische Gebot zur sonntäglichen Eucharistiefeier und das entsprechende amtliche Verbot ökumenischer Gottesdienste am Sonntagvormittag sind ja ohnehin überholt, wenn faktisch gar keine Eucharistie stattfinden kann.
Link schlägt zudem vor, die biblische Leseordnung so zu überarbeiten, dass sonntags sowohl bei Katholiken als auch bei Evangelischen dieselben Textabschnitte vorgesehen sind. Wenigstens für das Evangelium sollte das gelten. Heftig kritisiert der Theologe seine eigene evangelische Kirche dafür, dass sie die Weiterarbeit an der gemeinsamen ökumenischen Bibelübersetzung, der sogenannten Einheitsübersetzung, aufgekündigt hat. Dieser Entschluss sei schleunigst zu korrigieren. Denn dies war - so Link - „ein ökumenischer Rückschritt und erheblicher psychologischer Rückfall", der mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 „so nicht im deutschen ökumenischen Raum stehen bleiben" kann.
Christ in der Gegenwart 7/2012
www.christ-in-der-gegenwart.de/aktuell/artikel_html
Wo es wegen des Priestermangels nicht mehr möglich ist, sonntags die katholische Eucharistie zu feiern, könnte man sich zu Wortgottesdiensten gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde versammeln. Das schlägt der evangelische Theologe und frühere Pfarrer für Ökumene im Evangelischen Stadtkirchenverband Köln, Hans-Georg Link, vor. „Wenn die Bibel unsere erste große und grundlegende Gemeinsamkeit ist, dann muss das auch im Zusammenleben vor Ort seinen sichtbaren Ausdruck finden."
Statt den katholischen Gottesdienst einfach ausfallen zu lassen, wie es nicht selten geschieht, und so die Auflösung der regelmäßigen Gottesdienstgemeinde in Kauf zu nehmen, würde sich auf jene Weise ein verstärktes ökumenisches Selbstbewusstsein entwickeln. Das katholische Gebot zur sonntäglichen Eucharistiefeier und das entsprechende amtliche Verbot ökumenischer Gottesdienste am Sonntagvormittag sind ja ohnehin überholt, wenn faktisch gar keine Eucharistie stattfinden kann.
Link schlägt zudem vor, die biblische Leseordnung so zu überarbeiten, dass sonntags sowohl bei Katholiken als auch bei Evangelischen dieselben Textabschnitte vorgesehen sind. Wenigstens für das Evangelium sollte das gelten. Heftig kritisiert der Theologe seine eigene evangelische Kirche dafür, dass sie die Weiterarbeit an der gemeinsamen ökumenischen Bibelübersetzung, der sogenannten Einheitsübersetzung, aufgekündigt hat. Dieser Entschluss sei schleunigst zu korrigieren. Denn dies war - so Link - „ein ökumenischer Rückschritt und erheblicher psychologischer Rückfall", der mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 „so nicht im deutschen ökumenischen Raum stehen bleiben" kann.
Christ in der Gegenwart 7/2012
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