Blanker Zynismus in Irland: Legalisierung der Abtreibung als "Kultur des Lebens"
(gloria.tv/ KNA) Irlands Premierminister Enda Kenny hat die Kritik der katholischen Kirche an der geplanten Änderung der Abtreibungsgesetzgebung des Landes zurückgewiesen. Laut einem Bericht der Tageszeitung «Irish Independent» (Donnerstag) sagte Kenny, die Klärung der Gesetzeslage würde eine «Kultur des Lebens» schaffen. Damit reagierte Kenny auf eine Äußerung des Bischofs von Kilmore, Leo O'Reilly, der mit einem Zitat Johannes Paul II. den Vorstoß der Regierung als «den ersten Schritt zu einer Kultur des Todes» bezeichnet hatte.
Der Regierungschef schloss zudem Vergewaltigungen und Deformationen des Fötus als Gründe für Abtreibungen aus. Er kündigte an, die irische Kirchenführung im Neuen Jahr zu einer Aussprache zu treffen.
Darüber hinaus bekräftigte Kenny sein Vorhaben, bei der Abstimmung über die geplante Gesetzgebung den Fraktionszwang nicht aufzuheben.
Die anglikanische Kirche von Irland begrüßte indes die Pläne der Regierung. Der anglikanische Erzbischof von Dublin, Michael Jackson, lobte die Entscheidung, «Klarheit in Sachen Abtreibung unter bestimmten Umständen zu schaffen».
In Irland ist Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich verboten. Seit einer Verfassungsänderung 1992 dürfen Frauen allerdings für eine Abtreibung in andere Staaten reisen. Zudem dürfen im Land Informationen über Möglichkeiten legalen Schwangerschaftsabbruchs außerhalb Irlands verbreitet werden. Laut der jährlichen Geburtenstatistik des Forschungsinstituts «Economic and Social Research Institute» (ESRI) hatte Irland 2011 die höchste Geburtenrate in der EU.
Abtreibungen bei Gefahr für das Leben der Mutter oder bei der Gefahr, die schwangere Frau könne Selbstmord begehen, sind nach höchstrichterlichen Entscheidungen ebenfalls zulässig. Die damalige irische Regierung scheiterte 2002 bei einer Volksabstimmung mit dem Versuch, die Selbstmordgefahr per Verfassungsänderung als Grund für einen Schwangerschaftsabbruch auszuschließen.
Lebensschützer und die Irische Bischofskonferenz lehnen eine Gesetzesänderung ab. Sie befürworten die Einführung von Richtlinien für medizinisches Personal oder einen Volksentscheid.
Der Regierungschef schloss zudem Vergewaltigungen und Deformationen des Fötus als Gründe für Abtreibungen aus. Er kündigte an, die irische Kirchenführung im Neuen Jahr zu einer Aussprache zu treffen.
Darüber hinaus bekräftigte Kenny sein Vorhaben, bei der Abstimmung über die geplante Gesetzgebung den Fraktionszwang nicht aufzuheben.
Die anglikanische Kirche von Irland begrüßte indes die Pläne der Regierung. Der anglikanische Erzbischof von Dublin, Michael Jackson, lobte die Entscheidung, «Klarheit in Sachen Abtreibung unter bestimmten Umständen zu schaffen».
In Irland ist Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich verboten. Seit einer Verfassungsänderung 1992 dürfen Frauen allerdings für eine Abtreibung in andere Staaten reisen. Zudem dürfen im Land Informationen über Möglichkeiten legalen Schwangerschaftsabbruchs außerhalb Irlands verbreitet werden. Laut der jährlichen Geburtenstatistik des Forschungsinstituts «Economic and Social Research Institute» (ESRI) hatte Irland 2011 die höchste Geburtenrate in der EU.
Abtreibungen bei Gefahr für das Leben der Mutter oder bei der Gefahr, die schwangere Frau könne Selbstmord begehen, sind nach höchstrichterlichen Entscheidungen ebenfalls zulässig. Die damalige irische Regierung scheiterte 2002 bei einer Volksabstimmung mit dem Versuch, die Selbstmordgefahr per Verfassungsänderung als Grund für einen Schwangerschaftsabbruch auszuschließen.
Lebensschützer und die Irische Bischofskonferenz lehnen eine Gesetzesänderung ab. Sie befürworten die Einführung von Richtlinien für medizinisches Personal oder einen Volksentscheid.