Pakistan: Attentat auf den katholischen Minderheitenminister Shahbaz Bhatti geplant
In der APMA, deren Gründer und Vorsitzender der Minderheitenminister ist, schließen sich die religiösen Minderheiten Pakistans zusammen. In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, bezieht sich die APMA auf einen Bericht des pakistanischen Geheimdienstes und äußert sich sehr besorgt im Hinblick auf die Nachrichten, die hinsichtlich auf ein bevorstehendes Attentat gegen den Minister im Umlauf sind, der wegen seines Einsatzes für die Abschaffung des Blasphemieparagraphen zur Zielscheibe Nr. 1 geworden ist. Wir müssen uns hinter den Minister stellen und besondere Schutzmaßnahmen für ihn fordern.
Der Minister Bhatti hatte bereits eine Morddrohung von der Terrororganisation Laskar-e-Toiba erhalten (vgl. Fidesdienst vom 4. Dezember 2010): nun bestätigen die jüngsten Informationen, dass militante Gruppen tatsächlich ein solches Attentat planen. Betet für mich und für mein Leben. Ich kann und will dieses Engagement nicht mehr rückgängig machen.
Ich werden versuchen, den Extremismus zu bekämpfen und werde mich bis zum Tod für den Schutz der Christen in Pakistan einsetzen, so der Minister Bhatti gegenüber dem Fidesdienst. Unterdessen beklagen Beobachter aus den Reihen der Pakistan Peoples Party (PPP), die den Minister in sein Amt berufen hat, dass niemand sich offen auf die Seite des Ministers stellt, da man dem Druck fundamentalistischer Lobbys nachgibt.
Die PPP lässt Fanatikern in der Gesellschaft zuviel Spielraum: die Führungsriege glaubt, dass das politische Überleben davon abhängt, dass man die religiöse Rechte zufrieden stellt. Doch auf diese Weise verliert die Partei ihr traditionell gemäßigtes, säkulares und pluralistisches Profil.
