@GalahadEs tut mir Leid. Die Predigt ist nicht mein Fall.
Der Vergleich mit der Wahrsagerei ist deplaziert.
"Nur Jesus rettet" muss er als Bischof sagen. Das ist kein sehr helles Argument und steht weit hinter dem Gebetsleben dessen, den er meint belehren zu müssen.
Der ganze Dialog ist herablassend, von oben herab.
Nirgends wird auf die Worte des Gegenübers eingegangen.
Das ist ein Dialog, bei dem nur gesprochen wird, aber nicht zugehört.
Hier fehlt die Gabe des Zuhörens.
Der Wunsch jemand anderem von oben herab eine Lehre zu erteilen ist von Anfang an der Vater des Gesprächs.
Dabei erscheint die persönliche Beziehung des "Jesus"-betenden Mannes zu Jesus viel tiefer, als das, was der Bischof mitgibt.
Der Bischof erklärt dem kleinen Mann, dass Jesus rettet.
Dabei ist der kleine Mann schon viel weiter: Er hat eine persönliche Beziehung zu Jesus.
Es geht dem Mann nicht darum, dass das Wort "Jesus" abergläubisch irgendwelche Probleme löst, sondern, dass er bei Jesus ist.
Man belehrt nicht jovial Menschen auf der Strasse, um seine Stellung als Lehrender zu festigen und den Mann auf der Strasse zum Zuhörenden zu degradieren.
Es fehlt hier in meinen Augen jedes Feingefühl. Ich finde kein Gespür für den kleinen Menschen.
Der Papst sollte sich die Dialoge von Jesus in der Bibel ansehen. Das sind Worte des Schweigens, des Zuhörens. Jedes Wort ist wichtig und stillt den Hunger des Fragenden. Jedes Wort ist genau zugeschnitten auf die Person, an die sie gerichtet ist. Jesus kennt die Seele der Menschen mit denen er spricht und lässt sie dennoch bis zum Ende zu Wort kommen. Jesus hat eine zärtliche Zuneigung für die bedürftige Seele und geht nur mit Vorsicht auf sie zu.
Die Dialoge des Bischofs sind für mich Dialoge einer oberflächlichen "Gitarren-Messe" die alles Tiefe kaputttrampelt.