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Joseph Kardinal Ratzinger über Papst Johannes Paul II. und das Leiden.

Kardinal Ratzinger über Papst Johannes Paul II: Leiden ist eigene Art der Verkündigung (2005) -- Interview wurde auch Kardinal Ratzinger über Johannes Paul II.: „Leiden kann etwas Positives sein“

"Ich glaube, wir haben gerade in diesen letzten Jahren gelernt, dass das Zeugnis eines leidenden Papstes eine große Bedeutung hat, dass Leiden eine eigene Art der Verkündigung ist. Ich habe durch viele Briefe und persönliche Zeugnisse gesehen, wie leidende Menschen sich dadurch neu angenommen fühlen. Mir hat die Vereinigung der Parkinson-Kranken geschrieben, dass sie dem Papst so danken, dass er gleichsam ihr Bild rehabilitiert, indem er öffentlich den Mut hat, als solcher Leidender aufzutreten und dennoch mit ganzem Einsatz zu wirken. Und er hat uns gerade auch in der Zeit seines Leidensweges vieles geschenkt und Neues gesagt. Kurzum: Es ist ja ein Stück eines ganzen Weges. Wir haben vom Papst sehr viele Worte geschenkt bekommen, eine große Botschaft. Eine andere Botschaft ist, dass er nun in die Passion Jesu Christi mit eintritt; und das zeigt, wie Leiden fruchtbar ist als Mittragen mit dem Herrn, Mittragen mit den vielen Leidenden dieser Welt, denen sichtbar wird: Leiden hat Sinn, Leiden kann etwas Positives sein. Insofern, glaube ich, ist das, wenn man das Ganze seines Papstlebens und -wirkens betrachtet, eine Botschaft, die gerade in dieser Welt wichtig ist, in der man das Leiden abschaffen will, das man eben nicht abschaffen kann."
Gemeinfrei
marthe2010
Brief an die Kolosser, Kapitel 1:
24 Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.
Brief an die Römer, Kapitel 8:
17 Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden. …Mehr
Brief an die Kolosser, Kapitel 1:
24 Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.

Brief an die Römer, Kapitel 8:
17 Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

18 Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.


Dank an Heine und Elisabeth von Thüringen für den folgenden Link:
Der Selige Georg Häfner - Aufopferung und Sühne
Was mir selbst an ungewöhnlichem Vokabular im Artikel von Christoph Hämmelmann auffiel waren die Begriffe “aufopfern” und “Sühne”, welche im Bewußtsein des zeitgenössischen Christen anscheinen nicht mehr präsent sind. Ihnen ist “diese Form innerlichen Handelns” ganz fremd geworden, obwohl sie zum Zentrum unseres Glaubens gehören.

“Häfner dagegen kann sein Oberschwarzacher Amt auch in Dachau weiter bewusst ausüben. Denn er will nicht nur Gott vor den Menschen vertreten, sondern die Menschen vor Gott. Und das geht auch im Lager, denn beten kann er auch dort. „Aufopfern“ nennt er das. Immer wieder, so schreibt er, opfert er die Messe auf, die, immerhin, die Priester in der Lagerkapelle täglich feiern dürfen. Er beschreibt dabei eine Form innerlichen Handelns, die aus dem heutigen kirchlichen Leben so gut wie verschwunden ist...
Doch Häfner geht noch weiter: Auch sein Elend widmet er den anderen - in den von der Zensur überwachten Briefen angedeutet als das „Sonstige“, das er aufopfert, und klar benannt gegenüber den Mitbrüdern im Lager. Er trug seine Haft „als Sühne für seine Pfarrgemeinde“, berichtete später ein Ex-Häftling. Das könnte nicht nur Anhänger einer zeitgenössischen Wellness-Christentümelei befremden, für die Jesus ein interessanter Typ, sein Kreuzestod allerdings eher ein dummer Unfall denn heilsbringend war. Denn wenn schon Leiden Heil bringen soll: Hat Jesus nicht ein für allemal alles erlitten, was zu erleiden war?
„Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage“, schrieb Paulus, der Künder des im Kreuz erlangten Heils. „Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.“ Wer zur Kirche gehört, wird zum Glied an Christi Leib, und wer um Christi willen leidet, der erleidet gemeinsam mit Christus dessen heilsbringendes Leiden - so in etwa wird sich diese Stelle aus dem Kolosserbrief wohl deuten lassen. Und so hat Häfner sein Leiden gedeutet. Für die Kirche ist das Grund genug, ihn zum Seligen zu erklären.”