Ist die Exkommunikation des "Endzeit-Engels" alias "Endzeit-Prophetin" alias "Mary Divine Mercy" verständlich?

Hier ein paar Detailaspekte:

Ist es nach den in den Jahre 2010 bis 2015 anonym abgesetzten „Botschaften“ der sich als „letzte Endzeit-Prophetin“ und „Endzeit-Engel“ und „Mary Divine Mercy“ (im Folgenden kurz: MDM) bezeichneten, später als Betreiberin einer Publik-Relation-Firme enttarnte Mary McGovern/Carberry zur Erlangung des Ewigen Seelenheiles noch notwendig, Mitglied der von Jesus Christus vor nahezu 2000 Jahren für Ewige Zeiten gestifteten Katholischen Kirche zu sein?

Aus der Beantwortung dieser Frage ergeben sich vice versa auch die Antworten, ob die „Erscheinungsfiguren“ auf die sich die MDM und ihre als „Restarmee“ bezeichneten Anhänger beziehen, glaubwürdig und als (noch) katholisch anzusehen sind.

„Allmächtiger, Ewiger Gott, Du unbeschreiblich großer Schöpfer, Du hast in der Fülle Deiner Weisheit drei Stufen von Engel geschaffen und ihnen auf wunderbare Weise im Himmel einen Platz zugeordnet, Du hast die Teile des Weltalls aufs Schönste geordnet, Du wirst die wahre Quelle des Lichtes, des Lebens und der Weisheit genannt und ihr tiefster Grund. Sende gütig einen Strahl Deines Lichtes in die Dunkelheit meines Geistes, in der ich geboren wurde, in Sünde und Unwissenheit. Du machst die Zungen der Kleinen beredt und stärkst sie im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Sende gütig Deinen Geist herab auf meine Zunge und Lippen, schenke mir einen scharfen Verstand, ein reines treues Gedächtnis und eine gute Rednergabe, rege mich an zum Beginn, leite mich beim Fortschritt und ergänze die Mängel beim Abschluss, Du wahrer Gott, der Du lebst und herrschest in alle Ewigkeit, Amen!“

Teil 1 von X

Zur Göttlichen Offenbarung


„Gott hat in seiner Güte und Weisheit beschlossen, sich selbst zu offenbaren und das Geheimnis seines Willens kundzutun: dass die Menschen durch Christus, das fleisch-gewordene Wort, im Heiligen Geist Zugang zum Vater haben und teilhaftig werden der göttlichen Natur. In dieser Offenbarung redet der unsichtbare Gott aus überströmender Liebe die Menschen an wie Freunde und verkehrt mit ihnen, um sie in seine Gemeinschaft einzuladen und aufzunehmen“ (vgl. Katechismus, 51).
Der erste Schritt der Offenbarung Gottes ist die Schöpfung, in der er sich selbst dauerhaft bezeugt (vgl. Katechismus, 288). Gott gibt sich durch die Geschöpfe allen Menschen aller Zeiten kund und lässt sie seine Güte und Vollkommenheit erfahren. Nach dem Bild und Gleichnis Gottes erschaffen, offenbart der Mensch unter allen Geschöpfen Gott am deutlichsten. Gott wollte sich jedoch durch eine Heilsgeschichte als persönliches Wesen zu erkennen geben, indem er sich ein Volk schuf und es dazu erzog, sein an die Menschen gerichtetes Wort zu bewahren und die Fleischwerdung seines Wortes – Jesu Christi – vorzubereiten (vgl. Katechismus, 54-64).

In ihm offenbart Gott das Geheimnis seines dreifaltigen Lebens und den Plan des Vaters, in seinem Sohn alles zusammenzufassen, alle Menschen zu erwählen und sie als Kinder im Sohn anzunehmen (vgl. Eph 1,3-10; Kol 1,13-20), indem er sie versammelt, damit sie durch den Heiligen Geist an seinem ewigen göttlichen Leben teilhaben. Gott offenbart und erfüllt seinen Heilsplan durch die Sendungen des Sohnes und des Heiligen Geistes in der Geschichte.

Die Offenbarung enthält sowohl natürliche Wahrheiten, die der Mensch an sich durch die Vernunft allein erkennen kann, als auch Wahrheiten, welche die menschliche Vernunft übersteigen und die er nur deshalb erkennt, weil Gott sich in seiner Güte frei und ungeschuldet offenbart. Hauptinhalt der göttlichen Offenbarung sind nicht abstrakte Wahrheiten über die Welt und den Menschen. Ihr wesentlicher Inhalt besteht darin, dass Gott uns das Mysterium seines personalen Lebens mitteilt und uns einlädt, an ihm teilzuhaben.
Die göttliche Offenbarung geschieht durch Worte und durch Werke. Sie ist zugleich Geheimnis und Ereignis. Sie weist einerseits eine objektive Dimension auf (Wort, das Wahrheiten und Lehren offenbart) und hat andererseits auch eine subjektive Dimension (persönliches Wort, das Zeugnis ablegt und zum Dialog einlädt). Diese Offenbarung wird also als Wahrheit und als Leben verstanden und vermittelt (vgl. Katechismus, 52-53).

Abgesehen von den Werken und den äußeren Zeichen, durch die er sich offenbart, gewährt Gott durch seine Gnade den inneren Antrieb, der die Menschen befähigt, den geoffenbarten Wahrheiten mit ihrem Herzen anzuhangen (vgl. Mt 16, 17; Joh 6,44). Diese innere Offenbarung Gottes in den Herzen der Gläubigen darf nicht mit den sogenannten „Privatoffenbarungen“ verwechselt werden, die, auch wenn sie von der Heiligkeitsüberlieferung der Kirche angenommen werden, keine neuen originalen Inhalte vermitteln, sondern die Menschen an die einzige, durch Jesus Christus vollendete Offenbarung Gottes erinnern und zu ihrer praktischen Umsetzung aufrufen (vgl. Katechismus, 67).“

Demnach sollte Katholiken vollkommen klar sein, dass Gott durch die Göttliche Offenbarung (Bibel=Altes und Neues Testament, sowie Apokalypse des Hl Johannes) den durch den Tod Jesu am Kreuz erlösten Menschen ein Ewiges Seelenheil sowie Gemeinschaft mit ihm und all seinen Heiligen unter bestimmten Voraussetzungen versprochen hat. Dazu hat er ihm auf dem Weg in die Ewige Seligkeit die Eine Heilige Katholische und Apostolische Kirche mit dem Petrusamt als Garant der Einheit sowie 7 Sakramente hinterlassen.
Glied dieser, seiner Heiligen Kirche wird man durch den gültigen Empfang des Sakramentes der Taufe und nicht von der Einheit des Glaubensbekenntnisses und von der Einheit der Rechtsgemeinschaft der Kirche getrennt ist.
Pius XII. erklärte in der Enzyklika „Mystici Corporis“: „Den Gliedern der Kirche sind in Wahrheit nur jene zuzuzählen, die das Bad der Wiedergeburt empfangen haben, den wahren Glauben bekennen und sich weder selbst zu ihrem Unsegen vom Zusammenhang des Leibes getrennt haben noch wegen schwerer Verstöße durch die rechtmäßige kirchliche Obrigkeit davon ausgeschlossen worden sind“ (H 25; D 2286). Nach dieser Erklärung sind zur Kirchengliedschaft (Gemeinschaft der Heiligen) drei Bedingungen erforderlich:
a) der gültige Empfang des Taufsakramentes,
b) das Bekenntnis des wahren Glaubens,
c) das Verbundensein mit der Gemeinschaft der Kirche.
Durch die Erfüllung dieser drei Bedingungen unterwirft sich der Mensch dem dreifachen Amt der Kirche, dem Priesteramt (Taufe), dem Lehramt (Glaubensbekenntnis) und dem Hirtenamt (Gehorsam gegen die kirchliche Autorität). Da die in diesen drei Ämtern fortlebenden Gewalten, die Weihegewalt, die Lehrgewalt und die Regierungsgewalt, die Einheit und die Sichtbarkeit der Kirche konstituieren, so ist die Unterwerfung unter jede dieser Gewalten Bedingung für die Zugehörigkeit der Kirche. Beim Empfang der Taufe wird der Seele das Siegel Jesu Christi, der Taufcharakter, eingeprägt. Dieser bewirkt die Eingliederung in den Leib Christi, indem er die Befähigung und Berechtigung zur Teilnahme am christlichen Kult verleiht. Die Taufe ist darum die eigentliche Ursache der Eingliederung in die Kirche. Das Bekenntnis des wahren Glaubens und das Festhalten an der Gemeinschaft der Kirche sind für den Erwachsenen subjektive Bedingungen für das Zustandekommen bzw. Den ungehinderten Fortbestand der durch die Taufe begründeten Kirchengliedschaft. Das Decretum pro Armenis Eugens IV. (1439) sagt von der Taufe: „Durch sie werden wir Glieder Christi und eingefügt in den Leib der Kirche“ (per ipsum Membran Christi ac de Corpora efficimur Ecclesiae). D 696. Das Konzil von Trient erklärte: „Die Kirche übt über niemand eine Gerichtsbarkeit aus, der nicht zuvor durch das Tor der Taufe in sie eingetreten ist“ (D 895). Vgl. D 324; 869; CIC 87.
Nach der Lehre Jesu ist der Empfang der Taufe eine unerlässliche Vorbedingung für den Eintritt in das Reich Gottes (Joh. 3, 5) und für die Erlangung des Ewigen Heiles (Mk. 16, 16). Petrus verlangte von allen, die die Christusbotschaft annehmen, Buße und Taufe (Apg. 2, 38). Die Taufe war denn auch von Anfang an das Tor, durch das man in die Kirche eintrat. Apg. 2, 41: „Diejenigen, die sein Wort annahmen, wurden getauft, und es wurden an jenem Tag ungefähr dreitausend Seelen hinzugewonnen.“ Vgl. Apg. 8, 12 f. 38; 9, 18; 10, 48; 16, 15 u. 33; 18, 8; 19, 5. Nach der Lehre des Apostels Paulus werden durch die Taufe alle, Juden und Heiden, Freie und Sklaven, zu einem Leib, nämlich zum Leib Christi, verbunden (vgl 1. Kor. 12, 13; Gal. 3, 27f). Dem Empfang der Taufe muss bei den Erwachsenen die Annahme der Glaubensbotschaft voran gehen. Mk. 16, 16: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden.“ Das Taufmandat Mt. 28, 19 verlangt indirekt die Unterwerfung unter das dreifache apostolische Amt.
Dass diejenigen, die sich von dem Glauben und der Gemeinschaft der Kirche trennen, aufhören, Glieder der Kirche zu sein, ist die allgemeine Überzeugung der Tradition. Schon Paulus befiehlt, „einen Häretiker“ nach einer einmaligen oder zweimaligen Zurechtweisung zu meiden (Tit. 3, 10). Tertullian bemerkt: „Die Häretiker haben keinen Anteil an unserer Lehre, und die Entziehung der Gemeinschaft bezeugt jedenfalls, dass sie draußen stehen“ (De bapt. 15). Nach seiner Meinung sind sie gar keine Christen mehr, da sie die Lehren, denen sie nach eigener Wahl anhangen, nicht von Christus erhalten haben (De praescr. 37). Nach Cyprian bilden nur diejenigen, die im Hause Gottes verbleiben, die Kirche, während die Häretiker und Schismatiker außerhalb der Kirche stehen (Ep. 59, 7).
Daraus folgt, dass zu Gliedern der Kirche nicht zu rechnen sind:

a) die Ungetauften. „Was habe ich die draußen Stehenden (qui Doris Hunt) zu richten?“ (vgl 1. Kor. 5, 12). Die sog. Bluttaufe und die Begierdetaufe ersetzen die Wassertaufe zwar hinsichtlich der Mitteilung der Gnade, bewirken aber nicht die Eingliederung in die Kirche, weil sie den sakramentalen Charakter, in dem die kirchlichen Gemeinschaftsrechte wurzeln, nicht verleihen. Die Katechumenen sind entgegen der Ansicht des Suarez nicht zu den Gliedern der Kirche zu zählen. Wenn sie auch das Verlangen (votum) haben, der Kirche anzugehören, so sind sie doch nicht wirklich (actu) in sie aufgenommen. Die Kirche beansprucht keine Jurisdiktion über sie (D 895). Die Väter ziehen eine scharfe Trennungslinie zwischen Katechumenen und „Gläubigen“. Vgl. Tertullian, D praescr. 41; Augustinus, In Ioan. Tr. 44, 2.

b) die öffentlichen Apostaten und Häretiker. Auch diejenigen öffentlichen Häretiker, die guten Glaubens irren (materielle Häretiker), gehören nicht zum Leib der Kirche, d. h. zur kirchlichen Rechtsgemeinschaft. Dies schließt jedoch nicht aus, dass sie durch das Verlangen nach der Kirche (votum Ecclesiae) geistiger Weise der Kirche angehören und dadurch die Rechtfertigung und das Heil erlangen.

Die geheimen Apostaten und Häretiker bleiben nach der wahrscheinlicheren, von Bellarmin und den meisten neueren Theologen (Palmieri, Billot, Straub, Resch) gegen Suarez, Franzelin u. a. vertretenen Ansicht Glieder der Kirche, weil der Verlust der Kirchengliedschaft ebenso wie der Erwerb derselben wegen der Sichtbarkeit der Kirche nur durch äußere, rechtlich greifbare Tatsachen erfolgen kann.

c) die Schismatiker, auch diejenigen, die guten Glaubens die kirchliche Autorität grundsätzlich ablehnen oder sich von der Gemeinschaft der ihr unterworfenen Gläubigen trennen. Die gutgläubigen (materiellen) Schismatiker können ebenso wie die gutgläubigen Häretiker durch das Verlangen nach der Kirche (votum Ecclesiae) geistiger Weise der Kirche angehören und dadurch die Rechtfertigung und das Heil erlangen.
Obwohl die öffentlichen Apostaten, Häretiker und Schismatiker außerhalb der rechtlichen Organisation der Kirche stehen, so ist ihr Verhältnis zur Kirche doch eine wesentlich anderes als das der Ungetauften. Da der Taufcharakter, der die Eingliederung in die Kirche bewirkt, unzerstörbar ist, kann der getaufte trotz des Aufhörens der Kirchengliedschaft nicht so vollständig aus der Kirche ausscheiden, dass jede Verbindung mit der Kirche gelöst wird. Die aus dem Empfang der Taufe sich ergebenden Pflichten bleiben bestehen, auch wenn der Gebrauch der damit verbundenen Rechte strafweise entzogen ist. Die Kirche beansprucht darum auch über die Getauften, die von ihr getrennt sind, Jurisdiktion (vgl Ludwig Ott, Grundriss der Dogmatik, 1954, S. 358 – S. 360).

Im Laufe der Jahrhunderte hat die Katholische Kirche den status de fidei, als höchste Glaubensgewissheiten in Form von Dogmen, ds grundlegende Lehrmeinungen, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich gilt, definiert. Der sich daraus ergebende, auf unverrückbare Wahrheiten bezügliche Glaube gründet in der Göttlichen Offenbarung. Ein davon Abrücken (gänzliches oder teilweises Ablehnen, Aufheben, Erweitern, Einschränken, Ersetzen oder als nicht erforderlich Erachten, Unbedeutend erklären) bedeutet, wie oben angesprochen eine Häresie, Apostasie oder ein Schisma. Diese Akte führen als Tatstrafe (Sühne oder Beugestrafe) bereits zu einer automatischen Exkommunikation (zeitlicher oder gänzlicher Ausschluss de lege lata (vgl Can. 1364 - § 1). Die Katholische Kirche hat mehrfach festgestellt, dass bestimmte abweichende Überzeugungen dazu führen, dass man sich selbst aus der Kirchengemeinschaft entfernt, die ja besonders auch durch gemeinsame inhaltliche Überzeugungen gebildet wird.

Der wahrhaft gläubige Katholik bezieht die für alle Zeiten geltenden Glaubensgewissheiten (Dogmen) aus dem aktuellen status de fidei, der folgende Glaubenssätze (Dogmen) umfasst:

Die Lehre von Gott dem Einen der Wesenheit nach

1. Gott, unser Schöpfer und Herr, kann aus den geschaffenen Dingen durch das natürliche Licht der Vernunft mit Sicherheit erkannt werden.

2. Das Dasein Gottes ist nicht bloß Gegenstand der natürlichen Vernunfterkenntnis, sondern auch Gegenstand des übernatürlichen Glaubens.

3. Gottes Wesen ist für den Menschen unbegreiflich.

4. Die Seligen des Himmels besitzen eine unmittelbare, intuitive Erkenntnis des göttlichen Wesens.

5. Die unmittelbare Gottanschauung übersteigt das natürliche Erkenntnisvermögen der menschlichen Seele, ist also übernatürlich.

6. Um Gott wirklich unmittelbar zu schauen, bedarf die Seele des Glorienlichtes.

7. Gottes Wesen ist auch für die Seligen des Himmels unbegreiflich.

8. Die göttlichen Eigenschaften sind sowohl mit der göttlichen Wesenheit als auch unter sich real identisch.

9. Gott ist absolut vollkommen.

10. Gott ist in jeder Vollkommenheit absolut unendlich.

11. Gott ist absolut einfach.

12. Es gibt nur einen einzigen Gott.

13. Der eine Gott ist im ontologischen Sinn wahrer Gott.

14. Gott besitzt eine unendliche Erkenntniskraft.

15. Gott ist die absolute ontologische Güte in sich und in Beziehung zu anderen.

16. Gott ist absolut unveränderlich.

17. Gott ist ewig.

18. Gott ist unermesslich und absolut raumlos.

19. Gott ist im geschaffenen Raum überall gegenwärtig.

20. Das Erkennen Gottes ist unendlich.

21. Gott erkennt alles bloß Mögliche.

22. Gott erkennt alles Wirkliche in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

23. Gott sieht in der scientia visionis auch die zukünftigen freien Handlungen der vernünftigen Geschöpfe mit unfehlbarer Gewissheit voraus.

24. Das Wollen Gottes ist unendlich.

25. Gott will und liebt sich selbst mit Notwendigkeit, die außergöttlichen Dinge hingegen mit Freiheit.

26. Gott ist allmächtig.

27. Gott ist der Herr des Himmels und der Erde.

28. Gott ist unendlich gerecht.

29. Gott ist unendlich barmherzig.

30. Gott ist absolut wahrhaftig.

31. Gott ist absolut treu.

32. Gott ist die absolute sittliche Güte oder Heiligkeit.

33. Gott ist die absolute wohlwollende Güte.

Die Lehre von Gott dem Dreipersönlichen

34. In Gott sind drei Personen, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Jede der drei Personen besitzt numerisch dieselbe göttliche Wesenheit.

35. Es gibt in Gott zwei innergöttliche Hervorgänge.

36. Subjekt der innergöttlichen Hervorgänge (im aktiven und passiven Sinn) sind die göttlichen Personen, nicht die göttliche Natur.

37. Die zweite göttliche Person geht aus der ersten durch Zeugung hervor und verhält sich deshalb zu ihr wie der Sohn zum Vater.

38. Der Hl. Geist geht aus dem Vater und dem Sohn als einem einzigen Prinzip durch eine einzige Hauchung hervor.

39. Der Hl. Geist geht nicht durch Zeugung hervor.

40. Die Relationen in Gott sind mit der göttlichen Wesenheit real identisch.

41. In Gott ist alles eins, soweit nicht ein Gegensatz der Relation vorhanden ist.

42. Die drei göttlichen Personen sind ineinander.

43. Alle Tätigkeiten nach außen sind den drei Personen gemeinsam.

Die Lehre von Gott dem Schöpfer

44. Alles, was existiert, wurde seiner ganzen Substanz nach von Gott aus nichts hervorgebracht.

45. Gott wurde durch seine Güte bewogen, die Welt frei zu erschaffen.

46. Die Welt wurde zur Verherrlichung Gottes erschaffen.

47. Die drei göttlichen Personen sind ein einziges, gemeinsames Prinzip der Schöpfung.

48. Gott hat frei von äußerem Zwang und innerer Nötigung die Welt erschaffen.

49. Gott hat die Welt gut erschaffen.

50. Die Welt hat einen zeitlichen Anfang genommen.

51. Gott hat die Welt allein geschaffen.

52. Gott erhält alles Geschaffene im Dasein.

53. Gott schützt und leitet durch seine Vorsehung alles Geschaffene.

54. Der erste Mensch wurde von Gott erschaffen.

55. Der Mensch besteht aus zwei Wesensbestandteilen, einem materiellen Leib und einer geistigen Seele.

56. Die vernünftige Seele ist unmittelbar die Wesensform des Leibes.

57. Jeder Mensch besitzt eine individuelle unsterbliche Seele.

58. Gott hat dem Menschen ein übernatürliches Endziel gesetzt.

59. Die Stammeltern waren vor dem Sündenfall mit der heiligmachenden Gnade ausgestattet.

60. Die Stammeltern sündigten durch Übertretung des göttlichen Prüfgebotes schwer.

61. Die Stammeltern verloren durch die Sünde die heiligmachende Gnade und zogen sich den Zorn und Unwillen Gottes zu.

62. Die Stammeltern verfielen dem Tod und der Herrschaft des Teufels.

63. Die Sünde Adams ist durch Abstammung, nicht durch Nachahmung auf alle seine Nachkommen übergegangen.

64. Die Erbsünde wird durch natürliche Zeugung fortgepflanzt.

65. Im Stand der Erbsünde ist der Mensch der heiligmachenden Gnade und ihrer Gefolgschaft sowie der präternaturalen Integritätsgaben beraubt.

66. Die Seelen, die im Stande der Erbsünde aus dem Leben scheiden, sind von der beseligenden Anschauung Gottes ausgeschlossen.

67. Gott erschuf am Anfang der Zeit geistige Wesen (Engel) aus nichts.

68. Die Natur der Engel ist geistig.

69. Die bösen Geister (Dämonen) wurden von Gott gut erschaffen; sie wurden durch ihre eigene Schuld böse.

70. Die sekundäre Aufgabe der guten Engel ist der Schutz der Menschen und die Sorge für ihr Heil.

71. Der Teufel besitzt auf Grund der Sünde Adams eine gewisse Herrschaft über die Menschen.

Die Lehre von der Person des Erlösers

72. Jesus Christus ist wahrer Gott und wesenhafter Gottessohn.

73. Christus hat einen wirklichen Leib, nicht einen Scheinleib angenommen.

74. Christus hat nicht bloß einen Leib, sondern auch eine vernünftige Seele angenommen.

75. Christus wurde aus einer Adamstochter, der Jungfrau Maria, wahrhaft gezeugt und geboren.

76. Die göttliche und die menschliche Natur sind in Christus hypostatisch, d.h. in der Einheit der Person, miteinander verbunden.

77. Die beiden Naturen Christi bestehen nach der Vereinigung ohne Verwandlung und Vermischung in ihrer Eigenart unversehrt fort.

78. Jede der beiden Naturen in Christus besitzt einen eigenen physischen Willen und eine eigene physische Wirkungsweise.

79. Die hypostatische Vereinigung der menschlichen Natur Christi mit dem göttlichen Logos erfolgte im Augenblick der Empfängnis.

80. Die hypostatische Vereinigung wird nie aufhören.

81. Der Akt der hypostatischen Union wurde von den drei göttlichen Personen gemeinsam bewirkt.

82. Die zweite göttliche Person ist allein Mensch geworden.

83. Jesus Christus ist auch als Mensch der natürliche Sohn Gottes.

84. Der Gottmensch Jesus Christus ist mit einem einzigen Kult, und zwar mit dem Gott allein zukommenden absoluten latreutischen Kult, zu verehren.

85. Die göttlichen und menschlichen Prädikate Christi sind dem einen fleischgewordenen Logos zuzuteilen.

86. Christus war frei von jeder Sünde, sowohl von der Erbsünde als auch von jeder persönlichen Sünde.

87. Die menschliche Natur Christi war körperlichen Leiden unterworfen.

Die Lehre vom Werk des Erlösers

88. Der Sohn Gottes ist Mensch geworden, um die Menschen zu erlösen.

89. Der gefallene Mensch kann sich nicht selbst erlösen.

90. Christus ist den Menschen Gesetzgeber und Richter.

91. Der Gottmensch Jesus Christus ist Hohepriester.

92. Christus hat sich am Kreuz als wahres und eigentliches Opfer Gott dargebracht.

93. Christus hat uns durch seinen Opfertod am Kreuze losgekauft und mit Gott versöhnt.

94. Christus hat durch sein Leiden und Sterben Lohn von Gott verdient.

95. Nach dem Tode stieg Christus mit der vom Leib getrennten Seele in die Unterwelt hinab.

96. Am dritten Tage nach seinem Tode stand Christus glorreich von den Toten auf.

97. Christus fuhr mit Leib und Seele in den Himmel auf und sitzt nun zur Rechten des Vaters.

Die Lehre von der Mutter des Erlösers

98. Maria ist wahrhaft Gottesmutter.

99. Maria wurde ohne Makel der Erbsünde empfangen.

100. war Jungfrau vor, in und nach der Geburt.

101. Maria empfing ohne Mitwirkung eines Mannes vom Hl. Geist.

102. Maria gebar ohne Verletzung ihrer jungfräulichen Unversehrtheit. Ich erlaube mir als Verständnishilfe ein Zitat aus dem Buch: „Die nähere Bestimmung, worin die jungfräuliche Unversehrtheit in der Geburt nach der physiologischen Seite besteht, gehört nicht zum Glauben der Kirche. Nach den Aussagen des kirchlichen Lehramtes und nach den Zeugnissen der Tradition ist jedoch daran festzuhalten, dass die Jungfräulichkeit in der Geburt von der Jungfräulichkeit in der Empfängnis verschieden ist und als ein neues Moment zu ihr hinzukommt.“

103. Maria lebte auch nach der Geburt Jesu jungfräulich.

104. Maria wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen.

Die Lehre von der Gnade

105. Es gibt eine übernatürliche Einwirkung Gottes auf die Seelenkräfte, die der freien Willensentscheidung vorangeht.

106. Es gibt eine übernatürliche Einwirkung Gottes auf die Seelenkräfte, die mit der freien Willensentscheidung zeitlich zusammenfällt.

107. Zu jedem Heilsakt ist die innere übernatürliche Gnade Gottes (gratia elevans) absolut notwendig.

108. Zum Anfang des Glaubens und des Heiles ist die innere übernatürliche Gnade absolut notwendig.

109. Der Gerechtfertigte kann ohne besondere Hilfe Gottes nicht in der empfangenen Gerechtigkeit bis ans Ende verharren.

110. Der Gerechtfertigte ist ohne besonderes Gnadenprivileg Gottes nicht imstande, das ganze Leben hindurch alle Sünden, auch die lässlichen, zu meiden.

111. Der Mensch kann auch im gefallenen Zustand mit seiner natürlichen Erkenntniskraft religiöse und sittliche Wahrheiten erkennen.

112. Zur Verrichtung einer sittlich guten Handlung ist die heiligmachende Gnade nicht erforderlich.

113. Die Gnade kann durch natürliche Werke weder de condigno noch de congruo verdient werden.

114. Gott gibt allen Gerechten hinreichende Gnade (gratia proxime vel remote sufficiens) zur Beobachtung der göttlichen Gebote.

115. Gott hat durch seinen ewigen Willensratschluss bestimmte Menschen zur ewigen Seligkeit vorherbestimmt.

116. Gott hat durch seinen ewigen Willensratschluss bestimmte Menschen wegen ihrer vorhergesehenen Sünden zur ewigen Verwerfung vorherbestimmt.

Hinweis aus dem Buch: Nach der Lehre der Kirche gibt es eine bedingte positive Reprobation, d. h. sie erfolgt mit Rücksicht auf vorausgesehene zukünftige Missverdienste (post et propter praevisa demerita). Die Bedingtheit der positiven Reprobation ist gefordert durch die Allgemeinheit des göttlichen Heilswillens. Diese schließt aus, dass Gott von vorneherein die Verdammung bestimmter Menschen will.

117. Der menschliche Wille bleibt unter dem Einfluss der wirksamen Gnade frei. Die Gnade ist nicht unwiderstehlich.

118. Es gibt eine Gnade, die wahrhaft hinreichend ist und doch unwirksam bleibt (gratia vere et mere sufficiens).

119. Der Sünder kann und muss sich mit Hilfe der aktuellen Gnade auf den Empfang der Rechtfertigung vorbereiten.

120. Ohne Glauben ist die Rechtfertigung eines Erwachsenen nicht möglich.

121. Zum Glauben müssen noch weitere Dispositionsakte hinzukommen.

122. Die heiligmachende Gnade heiligt die Seele.

123. Die heiligmachende Gnade macht den Gerechten zu einem Freund Gottes.

124. Die heiligmachende Gnade macht den Gerechten zu einem Kind Gottes und verleiht ihm ein Anrecht auf das Erbe des Himmels.

125. Die heiligmachende Gnade macht den Gerechten zu einem Tempel des Hl. Geistes.

126. Mit der heiligmachenden Gnade werden die drei göttlichen oder theologischen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe eingegossen.

127. Mit der heiligmachenden Gnade werden auch die moralischen Tugenden eingegossen.

128. Ohne besondere göttliche Offenbarung kann niemand mit Glaubensgewissheit wissen, ob er sich im Stande der Gnade befindet.

129. Das Maß der empfangenen Rechtfertigungsgnade ist nicht bei allen Gerechten gleich.

130. Die empfangene Gnade kann durch gute Werke vermehrt werden.

131. Die Rechtfertigungsgnade ist verlierbar und wird durch jede schwere Sünde verloren.

132. Der Gerechte erwirbt sich durch seine guten Werke wahrhaft Anspruch auf übernatürlichen Lohn von seiten Gottes.

133. Der Gerechtfertigte verdient sich durch seine guten Werke die Vermehrung der heiligmachenden Gnade, das ewige Leben und die Vermehrung der Himmelsglorie.

Die Lehre von der Kirche

134. Die Kirche wurde von dem Gottmenschen Jesus Christus gegründet.

135. Christus hat die Kirche gestiftet, um sein Erlösungswerk für alle Zeiten fortzuführen.

136. Christus hat seiner Kirche eine hierarchische Verfassung gegeben.

137. Die den Aposteln verliehenen hierarchischen Gewalten sind auf die Bischöfe übergegangen.

138. Christus hat den Apostel Petrus zum ersten aller Apostel und zum sichtbaren Haupt der ganzen Kirche bestellt, indem er ihm unmittelbar und persönlich den Jurisdiktionsprimat verlieh.

139. Nach der Anordnung Christi soll Petrus im Primat über die gesamte Kirche für alle Zeiten Nachfolger haben.

140. Die Nachfolger des Petrus im Primat sind die römischen Bischöfe.

141. Der Papst besitzt die volle und oberste Jurisdiktionsgewalt über die gesamte Kirche nicht bloß in Sachen des Glaubens und der Sitten, sondern auch in der Kirchenzucht und der Regierung der Kirche.

142. Der Papst ist, wenn er ex cathedra spricht, unfehlbar.

143. Christus hat die Kirche gestiftet.

144. Christus ist das Haupt der Kirche.

145. Die Kirche ist in der endgültigen Entscheidung über Glaubens- und Sittenlehren unfehlbar.

146. Der primäre Gegenstand der Unfehlbarkeit sind die formell geoffenbarten Wahrheiten der christlichen Glaubens- und Sittenlehre.

147. Die Gesamtheit der Bischöfe ist unfehlbar, wenn sie, entweder auf dem allgemeinen Konzil versammelt oder über den Erdkreis zerstreut, eine Glaubens- oder Sittenlehre als eine von allen Gläubigen festzuhaltende Wahrheit vorlegen.

148. Die von Christus gestiftete Kirche ist einzig und einig.

149. Die von Christus gestiftete Kirche ist heilig.

150. Der Kirche gehören nicht bloß heilige Glieder an, sondern auch Sünder.

151. Die von Christus gestiftete Kirche ist katholisch.

152. Die von Christus gestiftete Kirche ist apostolisch.

153. Die Zugehörigkeit zur Kirche ist für alle Menschen heilsnotwendig.

154. Es ist erlaubt und nützlich, die Heiligen im Himmel zu verehren und sie um Fürbitte anzurufen.

155. Es ist erlaubt und nützlich, die Reliquien der Heiligen zu verehren.

156. Es ist erlaubt und nützlich, die Bilder der Heiligen zu verehren.

157. Die lebenden Gläubigen können den Seelen im Fegfeuer durch ihre Fürbitten (Suffragien) zu Hilfe kommen.

Die Lehre von den Sakramenten

158. Die Sakramente des Neuen Bundes enthalten die Gnade, die sie bezeichnen, und verleihen sie denen, die kein Hindernis entgegensetzen.

159. Die Sakramente wirken ex opere operato.

160. Alle Sakramente des Neuen Bundes verleihen dem Empfänger die heiligmachende Gnade.

161. Drei Sakramente, die Taufe, die Firmung und der Ordo, prägen der Seele einen Charakter, d.h. ein unauslöschliches geistiges Merkmal ein und können deswegen nicht wiederholt werden.

162. Der sakramentale Charakter ist ein der Seele eingeprägtes geistiges Merkmal.

163. Alle Sakramente des Neuen Bundes wurden von Jesus Christus eingesetzt.

164. Es gibt sieben Sakramente des Neuen Bundes.

165. Die Sakramente des Neuen Bundes sind für alle Menschen zum Heile notwendig.

166. Zur gültigen Spendung der Sakrament ist erforderlich, dass der Spender das sakramentale Zeichen in der rechten Weise vollzieht.

167. Der Spender muss ferner die Absicht haben, wenigstens zu tun, was die Kirche tut.

168. Zum würdigen oder fruchtbringenden Empfang der Sakramente ist beim erwachsenen Empfänger eine sittliche Disposition erforderlich.

169. Die Taufe ist ein wahres, von Jesus Christus eingesetztes Sakrament.

170. Materia remota des Taufsakramentes ist wahres und natürliches Wasser.

171. Die Taufe verleiht die Rechtfertigungsgnade.

172. Die Taufe bewirkt die Nachlassung aller Sündenstrafen, sowohl der ewigen als auch der zeitlichen.

173. Die Wassertaufe (baptimus fluminis) ist seit der Promulgation des Evangeliums für alle Menschen ohne Ausnahme zum Heile notwendig.

174. Die Taufe kann von jedem Menschen gültig gespendet werden.

175. Die Taufe kann von jedem noch nicht getauften Menschen im Pilgerstand gültig empfangen werden.

176. Die Taufe der unmündigen Kinder ist gültig und erlaubt.

177. Die Firmung ist ein wahres und eigentliches Sakrament.

178. Ordentlicher Spender der Firmung ist allein der Bischof.

179. In der Eucharistie ist der Leib und das Blut Jesu Christi wahrhaft, wirklich und wesenhaft gegenwärtig.

180. Christus wird im Altarsakrament durch Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in seinen Leib und der ganzen Substanz des Weines in sein Blut gegenwärtig.

181. Die Gestalten von Brot und Wein bestehen nach der Substanzverwandlung fort.

182. In der Eucharistie ist der Leib und das Blut Christi zugleich mit seiner Seele und seiner Gottheit und darum der ganze Christus wahrhaft gegenwärtig.

183. Unter jeder der beiden Gestalten ist der ganze Christus gegenwärtig.

184. In jedem Teil der beiden Gestalten ist nach geschehener Trennung der ganze Christus gegenwärtig.

185. Nach vollzogener Konsekration sind Christi Leib und Blut in der Eucharistie dauernd gegenwärtig.

186. Dem in der Eucharistie gegenwärtigen Christus ist der Kult der Anbetung zu erweisen.

187. Die Eucharistie ist ein wahres, von Jesus Christus eingesetztes Sakrament.

188. Die Materie zum Vollzug der Eucharistie ist Brot und Wein.

189. Für die Unmündigen ist der Empfang der Eucharistie nicht zum Heile notwendig.

190. Die zweigestaltige Kommunion ist weder auf Grund eines göttlichen Gebotes noch als Mittel zum Heile für jeden einzelnen Gläubigen notwendig.

191. Inhaber der Konsekrationsgewalt ist nur der gültig geweihte Priester.

192. Das Sakrament der Eucharistie kann von jedem getauften Menschen im Pilgerstand gültig empfangen werden, auch von den unmündigen Kindern.

193. Zum würdigen Empfang der Eucharistie ist der Gnadenstand und die rechte und fromme Gesinnung erforderlich. De fide bezüglich des Gnadenstandes.

194. Die Hl. Messe ist ein wahres und eigentliches Opfer.

195. Das Messopfer ist nicht bloß ein Lob- und Dankopfer, sondern auch ein Sühn- und Bittopfer.

196. Die Kirche hat von Christus die Gewalt empfangen, die nach der Taufe begangenen Sünden nachzulassen.

197. Durch die kirchliche Absolution werden die Sünden wahrhaft und unmittelbar nachgelassen.

198. Die kirchliche Sündenvergebungsgewalt erstreckt sich auf alle Sünden ohne Ausnahme.

199. Die Ausübung der kirchlichen Sündenvergebungsgewalt ist ein richterlicher Akt.

200. Die im Bußgericht stattfindende Sündenvergebung ist ein wahres und eigentliches, von der Taufe verschiedenes Sakrament.

201. Die aus dem Furchtmotiv hervorgehende Reue ist ein sittlich guter und übernatürlicher Akt.

202. Das sakramentale Sündenbekenntnis ist kraft göttlichen Rechtes angeordnet und zum Heile notwendig.

203. Der Beichtpflicht unterliegen kraft göttlicher Anordnung alle schweren Sünden nach Art, Zahl und artändernden Umständen.

204. Das Bekenntnis der lässlichen Sünden ist nicht notwendig, aber erlaubt und nützlich.

205. Mit der Sündenschuld und der ewigen Strafe werden von Got nicht immer alle zeitlichen Sündenstrafen nachgelassen.

206. Der Priester hat das Recht und die Pflicht, je nach der Beschaffenheit der Sünden und der Fähigkeit des Pönitenten heilsame und entsprechende Genugtuungswerke aufzuerlegen.

207. Auch die außersakramentalen Bußwerke, wie die Verrichtung freiwilliger Bußübungen und das geduldige Ertragen göttlicher Heimsuchungen, besitzen satisfaktorischen Wert.

208. Die Form des Bußsakramentes besteht in den Absolutionsworten.

209. Die Absolution bewirkt in Verbindung mit den Akten des Pönitenten die Sündenvergebung.

210. Die Hauptwirkung des Bußsakramentes ist die Wiederversöhnung des Sünders mit Gott.

211. Das Bußsakrament ist für die nach der Taufe in schwerer Sünde Gefallenen zum Heile notwendig.

212. Inhaber der kirchlichen Absolutionsgewalt sind allein die Bischöfe und die Priester.

213. Die von Diakonen, Klerikern niedrigeren Ranges und Laien erteilte Absolution kann nicht als sakramentale Lossprechung betrachtet werden.

214. Das Bußsakrament kann von jedem Getauften, der nach der Taufe eine schwere oder lässliche Sünde begangen hat, empfangen werden.

215. Die Kirche besitzt die Gewalt, Ablässe zu verleihen.

216. Der Gebrauch der Ablässe ist für die Gläubigen nützlich und heilsam.

217. Die Letzte Ölung (Krankensalbung) ist ein wahres und eigentliches, von Christus eingesetztes Sakrament.

218. Materia remota der Letzten Ölung ist Öl.

219. Die Form besteht in dem die Salbung begleitenden Gebet des Priesters für den Kranken.

220. Die Letzte Ölung verleiht dem Kranken heiligmachende Gnade, um ihn aufzurichten und zu stärken.

221. Die Letzte Ölung bewirkt die Nachlassung der noch vorhandenen schweren und lässlichen Sünden.

222. Die Letzte Ölung bewirkt bisweilen, wenn es dem Seelenheil dienlich ist, die Wiederherstellung der leiblichen Gesundheit.

223. Die Letzte Ölung kann nur von Bischöfen und Priestern gültig gespendet werden.

224. Die Letzte Ölung kann nur von schwerkranken Gläubigen gültig empfangen werden.

225. Die Weihe ist ein wahres und eigentliches, von Christus eingesetztes Sakrament.

226. Die Priesterweihe ist Sakrament.

227. Die Bischöfe sind den Priestern übergeordnet.

228. Das Weihesakrament verleiht dem Empfänger heiligmachende Gnade.

229. Das Weihesakrament prägt dem Empfänger einen Charakter ein.

230. Das Weihesakrament verleiht dem Empfänger eine dauernde geistliche Gewalt.

231. Der ordentliche Spender aller Weihestufen, sowohl der sakramentalen als auch der nichtsakramentalen, ist allein der gültig geweihte Bischof.

232. Die Ehe ist ein wahres und eigentliches, von Christus eingesetztes Sakrament.

233. Das Ehesakrament verleiht den Ehekontrahenten heiligmachende Gnade.

Die Lehre von Gott dem Vollender

234. Der Tod ist in der gegenwärtigen Heilsordnung eine Straffolge der Sünde.

235. Alle erbsündigen Menschen sind dem Gesetz des Todes unterworfen.

236. Die Seelen der Gerechten, die im Augenblick des Todes von aller Sündenschuld und Sündenstrafe frei sind, gehen in den Himmel ein.

237. Die himmlische Seligkeit dauert in alle Ewigkeit.

238. Der Grad der himmlischen Seligkeit ist bei den einzelnen Seligen verschieden je nach dem Grade ihrer Verdienste.

239. Die Seelen derer, die im Zustand der persönlichen schweren Sünde sterben, gehen in die Hölle ein.

240. Die Höllenstrafe dauert in alle Ewigkeit.

241. Die Seelen der Gerechten, die im Augenblick des Todes noch mit lässlichen Sünden oder zeitlichen Sündenstrafen belastet sind, gehen in das Fegfeuer ein.

242. Am Ende der Welt wird Christus in Herrlichkeit wiederkommen zum Gericht.

243. Alle Toten werden am Jüngsten Tage mit ihren Leibern wieder auferstehen.

244. Die Toten werden mit (numerisch) demselben Leib auferstehen, den sie auf Erden getragen haben.

245. Christus wird nach seiner Wiederkunft alle Menschen richten.
Quelle: “Grundriß der Katholischen Dogmatik” von Ludwig Ott

Anhand dessen sowie der Gebote und der kanonischen Regelungen sind meiner Meinung nach sämtliche MDM-Botschaftsinhalte, die Glaubwürdigkeit und Rechtgläubigkeit des „Autor“, des „Diktierers“, der MDM als Medium, als „Schriftstellerin“, der Mitglieder („sogenannte Restarmee“) und botschaftshörigen Menschen zu messen.

Auch bei oberflächlichem Durchlesen der Botschaften (sie beziehen sich im Wesentlichen auf „Die Warnung“, ein Ereignis, welches eine Seelenschau bewirke und weltweite Umkehr/Bekehrung auslösen solle) ist zu bemerken, dass eine umfassende (Neu)Vermittlung des so dargestellten Katholischen Glaubens, einschließlich des status de fidei, gar nicht Gegenstand ist, ja sogar ein anderer Glaube zum Ausdruck kommt, wie noch ua an Hand der dogmatischen Konstitution darzulegen sein wird.

Die Umstände, dass die nach ihren Worten „letzte Endzeit-Prophetin“ und „Endzeit-Engel“ im Verborgenen agierte - agierte deswegen, weil sie sich seit Bekanntwerden ihrer Identität und Herkunft Mitte 2015 wieder aus der „Privatoffenbarungsszene“ verabschiedet hat (was ja nur dahingehend verstanden werden kann, dass das angekündigte Endzeitgeschehen abgeblasen oder infolge Nichteintrittes von wesentlichen, terminisierten Aussagen verschoben worden ist oder an Bedeutung verloren hat oder ihr die Eigenschaften als „letzte Endzeit-Botschafterin“ und „Endzeit-Engel“ und der Dienst entzogen worden ist?) sowie dass sie - wie sonst üblich bei anerkannten Privatoffenbarungen - keinerlei Autorisierung (zB Wunder, öffentliche Erscheinungen) ins Treffen zu führen vermochte, sollen ebenso wie eine nähere Darlegung der sprachlichen Unzukömmlichkeiten, die nach Meinung des Autors dieser Zeilen für sich eine göttliche Autorenschaft nicht erkennen lassen, sollen zunächst einmal außer Betracht bleiben; sie sollen gesondert in Fortsetzungen behandelt werden.

Ihre Rolle beschreibt MDM einmal als Medium, „deren Hand von Gott geführt werde“ und in der Einleitung wie folgt: „Wie unser Herr Jesus Christus diktiert hat, darf ich der Schriftsteller sein, aber ich bin nicht der Autor“. Wem nun sind die Begriffe „Autor“ und „Schriftsteller“ nicht klar? Der MDM oder dem „Christus“? Kennern und Könnern der Sprache und Begriffe ist klar, dass Schriftsteller Urheber und Verfasser literarischer Texte sind und damit zu den Autoren (Schöpfer sprachlicher Werke) gehören. Der Verfasser dieser Zeilen ist sich gewiss, dass wohl Gott nicht aber der MDM und ihren „Erscheinungsfiguren“ die Übereinstimmung der Begriffe bekannt sind. Diese Aussage kann daher nicht von Gott stammen.

Weiters schreibt sie, dass „Jesus“ mit der „Warnung“ der Welt den Beweis zu existieren gäbe und sie – die Welt - die „Warnung“ zur Erleuchtung des Gewissens benötige, und weiters räumt sie ein, besser erklärt bzw lehrt, „dass göttliche Offenbarungen nicht notwendig sind, um an Gott zu glauben!“.

He, hallo, was ist denn das für ein Unsinn! Kann das Gott sein, der diese Aussage trifft? Wohl nicht!
Nach der sich selbst auch als Schriftstellerin deklarierten MDM sollen die Botschaften weiters „ein Akt der Barmherzigkeit Gottes sein, sich an alle Menschen (Christen, Juden, Moslems, Atheisten, Agnostiker und für all diejenigen, die Trost in menschengemachten Religionen suchen) richten. Sie sollen eine Mischung Christlicher Lehren und Prophezeiungen zur Hinführung auf das Zweiten Kommen Jesu sein, die Lehren der katholischen Kirche in Bezug auf Glauben und Moral bekräftigen und der Menschheit gegeben sein, um zu helfen, die Welt wieder zu evangelisieren, so dass die Seelen vor dem endgültigen Urteil gerettet werden könnten (vgl die Einleitung zu den Botschaften sowie die Botschaft vom Samstag, 1. September 2012, 10:25 Uhr).

Greifen wir den Begriff des „wieder zu evangelisieren“ heraus.

Zunächst: Was bedeutet Evangelisierung im Sinne der Katholischen Kirche? In der Göttlichen Offenbarung, Bibel, im Neuen Testament beschreibt Jesus einen Auftrag an die Christen zur Mission, mit den Worten: "Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! (Mk 16,15)“. Soweit, so klar.

Jesus erteilte diese Aufgabe Klerikern wie Laien und zielt vor allem auf Menschen ab, die von ihm und vom Christlichen Glauben bisher noch nichts gehört haben. Mission ist sohin Gnade und eigentliche Berufung der Katholischen Kirche, ihre tiefste Identität (vgl das apostolische Schreiben “Evangelii nuntiandi“ Nr. 14).

Papst Johannes Paul II fasste in einer Predigt aus 1979 unter der Überschrift „Neuevangelisierung“ dann eine Zielgruppe ins Auge; sie soll sich an Menschen in Mitteleuropa richten, die zwar in einer christlich geprägten Region leben, sich aber vom Glauben entfernt haben. In „Christifideles laici (1988) macht der Papst die fortschreitende Verbreitung des Indifferentismus, Säkularismus und Atheismus dafür verantwortlich, dass die Christen in Europa mehr und mehr leben würden, „als wenn es Gott nicht gäbe“ (Nr. 34). Diese Linie führte sein Nachfolger Benedikt XVI fort, indem er etwa beim Weltjugentag 2012 die Jugendlichen aufrief, „begeisterte Missionare der Neuevangelisierung“ zu werden. Zuvor hat er im Jahr 2010 einen Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung, eine eigene Institution, eingeführt.

Wenn nun die Botschaften der MDM dem Zweck einer „Wiederevangelisierung“ dienen sollen, dann ist die Feststellung, dass sich die Botschaften an alle Menschen, Christen, Juden, Moslems, Atheisten, Agnostiker und für all diejenigen, die Trost in menschengemachten Religionen suchen, richten sollen, verfehlt, da es – Christen ausgenommen – ja an der Voraussetzung einer vorangehenden Evangelisierung und Gliedschaft zur Katholischen Kirche ermangelt.

Sollte MDM aber mit den Botschaften eine Mission meinen und dabei Juden, Moslems, Atheisten, Agnostiker und für all diejenigen, die Trost in menschengemachten Religionen suchen, als Zielgruppe angesprochen wissen wollen, so verfehlen die Botschaftsinhalte, die, wie der Titel der gebundenen Sammlungen „Die Warnung“ ja selbst erweist, jedweden Missionsgedanken, der ja nur darin bestehen kann, Nichtkatholiken die Göttliche Offenbarung, Lehre Christi und der Katholischen Kirche, also ihren Glauben und Tradition zu vermitteln und sie zu einer Bekehrung zum Glauben zu führen, ihrer Zweckbestimmung. Diesbezügliche Informationen sind in den „Botschaften“ nicht einmal im Ansatz enthalten (Vermittlung des Alten und Neuen Testamentes, der Heilsnotwendigkeiten und des Erfordernisses des gültigen Empfanges des Taufsakramentes, des Bekenntnisses des wahren Glaubens, des Verbundenseins mit der Gemeinschaft der Katholischen Kirche sowie der grundlegenden Glaubensgewissheiten – status de fidei), sodass auch nicht zu erwarten ist, dass die Genannten dadurch zu einer „Bekehrung“ und zum gültigen Empfang des Taufsakramentes, Bekenntnis des wahren Glaubens und zu einem Verbundensein mit der Gemeinschaft der Kirche geführt werden.

Wenn man die Botschaften allerdings sinnerfassend in ihrem Zusammenhang betrachtet, so ist genau das Gegenteil der Fall, lehrt sie doch, „dass göttliche Offenbarungen nicht notwendig sind, um an Gott zu glauben!“.

Kennen diese Menschen aber weder die Göttliche Offenbarung, noch die Gebote noch den status de fidei, dann fehlt es – genaugenommen - mangels Kenntnis dessen an der Existenz des Barmherzigen Gottes und an Schuld sowie einem begründeten Schuldvorwurf. Damit geht mE die tatsächliche Barmherzigkeit Gottes ins Leere, zumal Gott Menschen aus der Verstrickung in ihre Schuld rettet, entweder weil sie ehrliche Reue gezeigt und Buße geleistet oder weil sie zur Bekehrung gekommen sind und Gutes getan haben. Aus der Paulusschule stammt der Epheserbrief, der diesen Gedanken erläutert: Eph 2,4-5 EU. Die von Gott her erfahrene Barmherzigkeit wird dann auch zur Handlungs-Motivation des glaubenden katholischen Menschen. In diesem Sinne steht „Barmherzigkeit“ in engem Zusammenhang mit der Gottes- und Nächstenliebe.

Exkurs: Die Botschaften enthalten 121-mal den Begriff „bekehren“, 167-mal den Begriff „Bekehrung“, 27-mal den Begriff „umkehren“ und 51-mal den Begriff der „Umkehr“. Es finden sich in den Botschaften allerdings keine Anhaltspunkte für die Annahme, dass der MDM und ihren „Erscheinungsgestalten“ die unterschiedlichen Begriffsinhalte bekannt wären.

Johannes der Täufer ruft zur Umkehr: Tut Buße! Er erwartet von seinen Hörern ein Sündenbekenntnis, das ja eine Kenntnis der Sünden voraussetzt, und einen, den Juden verkündeten Geboten wieder angepassten bzw diese (wieder) erfüllenden neuen Lebensstil. Die positive Resonanz auf die Predigt des Johannes, lag, wie sich aus der Göttlichen Offenbarung nachvollziehbar ergibt, darin, dass viele Menschen Buße für begangene Sünden taten, umkehrten, sich taufen und damit in die (kommende) Kirche Christi haben eingliedern lassen (vgl Mt 3,5-6 „Da ging zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und die ganze Umgegend des Jordan; und sie wurden von ihm im Jordanfluß getauft, indem sie ihre Sünden bekannten).
Jesus steht da ganz in der Tradition des Johannes (vgl Mt 4,17 „Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen!“ sowie Mk 1,14 „Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes“ sowie Mk 1,15„…und sprach: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium“.

Auch Petrus sprach zu ihnen (zu den Juden): „Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen“ (vgl Apg 2, 38).

Die Umkehr bzw umkehren ist, wie sich aus all dem Voranstehenden ergibt, ein Schritt des Sich-Anvertrauens (glauben=vertrauen) an das was durch die Göttliche Offenbarung verkündet wird (vgl Mk 8,34 „Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!“). Das „Nachfolgen“ setzt sohin die Kenntnis dessen voraus, was Christus mit den Worten, „ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, in der Göttlichen Offenbarung ausdrückt.

Ein Bekehrung bzw bekehren wird im NT (ebenso wie im AT) als eine einmalige, radikale Umkehr des Menschen zu Gott, verstanden und von den Menschen erwartet. Sie wird als letzter Ausweg aus dem Gericht Gottes angeboten.

Dazu Paulus, der sprach: „ Ich aber sprach: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füße! Denn hierzu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen dessen zu verordnen, was du gesehen hast, wie auch dessen, worin ich dir erscheinen werde. Ich werde dich herausnehmen aus dem Volk und den Nationen, zu denen ich dich sende, ihre Augen zu öffnen, daß sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind (vgl Apg 26, 15-18 und Apg 14,15, wonach Paulus sprach: „Männer, warum tut ihr dies? Auch {wir} sind Menschen von gleichen Empfindungen wie ihr und verkündigen euch, daß ihr euch von diesen nichtigen <Götzen> bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist“).

Diese Begriffe werden von MDM und ihren „Erscheinungsfiguren“ in den Botschaften nicht hinreichend differenziert, was aber im Hinblick auf die Botschafts-Adressaten nicht unbedeutend ist.

Tatsache ist, dass mit den Botschaften gelehrt wird – wie bereits einmal erwähnt -, „dass göttliche Offenbarungen nicht notwendig sind, um an Gott zu glauben!“ – man fasst es kaum?!

In der 43. Botschaft vom Freitag, dem 28. Januar 2011, 00:15 bis 1:00 Uhr, wird unter dem Prätext, „Bereitet euch vor auf die „Warnung“, die Erleuchtung des Gewissens“ ua folgendes verkündet: „Wenn ihr jeden Glauben verloren habt, dann lest nur einen Teil Meiner Lehren“ (Anmerkung: gemeint sind offenkundig die Lehren, die im Buch der Wahrheit enthalten sind) und „Glaubt an Mich, indem ihr euren Geist der Wahrheit öffnet, die im Evangelium enthalten ist (Anmerkung: das Evangelium des Neuen Testamentes wird wohl nicht gemeint sein können, denn es wird einerseits gelehrt, dass mit der „Warnung“ ja die Erleuchtung des Gewissens erfolgen werde, und andererseits, dass die Bibel (AT und NT) „nicht notwendig sei, um an Gott zu glauben).

Hier drängt sich die Frage auf, ob ein verstandes- und vernunftbegabter Mensch, noch dazu einer der katholisch getauft, womöglich auch gefirmt ist, derart anzunehmen verblendet sein kann, dass der sich im Alten und Neuen Testament (Bibel=Göttliche Offenbarung) geoffenbart habende Gott sowie der Mensch gewordene Sohn Gottes, Jesus Christus nach 2000 Jahren Glaubensgewissheiten, dh nach Glaube und Tradition in Kontinuität nunmehr lehrt, diese Offenbarungen seien nicht (mehr) notwendig, um an Gott zu Glauben, und mit der Warnung werde das Gewissen erleuchtet werden? Welch diabolische Verdrehung!

Tatsache ist, wie dargelegt, dass MDM die Bibel, und insbesondere das Evangelium ablehnt, und die (diabolische) Auffassung verbreitet wird, die Botschaften des BdW – ich vermeide bewusst, den Buchtitel der offensichtlich NEUEN BIBEL und des NEUEN NEUEN EVANGELIUMS auszuschreiben - ohne aber nur elementares katholisches Glaubensgut, einschließlich die Dogmen, mit ihren Botschaften anzusprechen bzw zu vermitteln.

MDM behauptet auch, dass Jesus und Gott-Vater ihr die Botschaften diktierten bzw Jesus ihre Hand dabei geführt habe. Was wäre das – so frage ich ernsthaft - für allmächtiger, ewiger und allwissender Gott, der erklären würde, dass das, was er vor 2000 Jahren bis zum Jahre 2010 verkündet hat, nun nicht mehr erforderlich, um an ihn zu glauben, und nicht mehr erlösungsnotwendig wäre? Ich halte das für einen kompletten Unsinn und sicheres Zeichen, dass hier der Widersacher aktiv ist!

Kann nun der, der nichts von Gott weiß oder wissen will, einen Anspruch erheben, katholisch zu sein oder katholisch werden zu wollen? Wie sonst soll der Mensch wissen, was der Wille Gottes ist als durch Beachtung und Betrachtung seiner Offenbarungen im Alten und Neuen Testament? Wie kann ein Mensch „Bruder und Schwester“ Jesu Christi sein, wenn er nichts vom Leben und Wirken Jesu weiß, insbesondere von der Verkündung nach Mt 12,50, „Denn wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter“?

Stellt die von MDM mit ihren Botschaften angekündigte „Warnung“ die Vermittlung der katholischen Glaubensgewissheiten (status de fidei) über die Lehre von der Person und dem Werk des Erlösers, der Lehren der Gnaden und der Kirche, der Lehre von den Sakramenten und dem Vollender der Heilsordnung sowie das Erlösungswerk sicher und sind sie und ihre Erscheinungsfiguren, auf die sie sich bezieht, glaubwürdig? Die Antwort kann mE nur lauten: Nein, sie geben keinen glaubwürdigen und hinreichenden Aufschluss, sondern schaffen im Gegenteil in Abweichung zum Katholischen Glauben und Tradition ein „Neues Neues Evangelium“ und ein „neues Sakrament“ sowie neue Sakramentalien mit glaubenswidrigen Bezügen! Doch davon in weiteren Folgen.

Ich gelangte sohin zur moralischen Gewissheit, dass schon allein diese Betrachtungen die Absichten der Botschaften der MDM einerseits nur in der Wegführung von Katholiken von der Einen Heiligen Katholischen und Apostolischen Kirche und andererseits eine nicht ernsthafte Hinführung von Heiden zu Gott erhellen.

Dass äußere Ereignisse eine Warnung an die Menschen darzustellen und auf die Existenz Gottes hinzuweisen geeignet sein können und auch sind, ist – aus der Sicht eines Katholiken – keine neue Erkenntnis. Ebenso ist nicht neu, dass Gott mit dem einzelnen Menschen im Gewissen, im forum internum Kontakt aufnimmt und ihm zeigt, wann, wie, wie oft, wie schwerwiegend er gegen Gott gesündigt hat, kurz gesagt, ihm seinen Seelenzustand und die Konsequenzen eines Verharrens in diesem Zustand zeigt und was zu tun ist, um zu ihm zurückzukehren, damit er – Gott – ihm das Geschenk des Ewigen Lebens geben kann.

Für mich steht fest, dass im Hinblick auf Bekehrung von Nichtkatholiken eine Seelenschau und die Erkenntnis der bloßen Existenz Gottes allein nicht ausreichen, sondern Kenntnis des gesamten Heilswerkes, der gültige Empfang des Taufsakramentes, das Bekenntnis des wahren Glaubens, das Verbundensein mit der Gemeinschaft der Kirche und im Hinblick auf die Umkehr dazu noch der Empfang des Bußsakramentes erforderlich sind, denn den Willen Gottes zu erkennen bzw zu kennen, bedeutet immer noch nicht, den Willen Gottes auch zu tun – und gerade das ist Heilnotwendig und muss Gegenstand jedweder apokalyptischen Offenbarung sein.

Was die Behauptung anlagt, „dass göttliche Offenbarungen nicht notwendig sind, um an Gott zu glauben“, so kann diese auch als pauschaliter anzusehende Ablehnung auch der sich aus den göttlichen Offenbarungen ergebenden Glaubensgewissheiten (Dogmen) und damit in materieller Hinsicht als häretisch und apostatisch und als eo ipso eingetretene Exkommunikation gewertet werden.
Girolamo Savonarola
Ja, eh klar, segnen, dass niemand das Auftreten Satans verhindern wird!!! Und niemand wird verhindern können, dass er und seine Armee, die als Rest nach der Heimholung der im Buch des Lebens verzeichneten Kinder Gottes durch Jesus Christus, den Sohn Gottes, übrig bleiben, in den Feuersee geworfen werden!
segnen
330. NIEMAND WIRD VERHINDERN, DASS DER WELT DAS BUCH DER WAHRHEIT OFFENBART WIRD
1. Februar 2012
Mein Kind, wenn du für Meinen geliebten Sohn, Jesus Christus, arbeitest, musst du zu jeder Zeit Gehorsam zeigen.
Bezweifle niemals Sein Heiliges Wort; denn Er spricht die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
So viele Meiner Kinder bezweifeln jedes Wort, das Er seit dem Anbeginn sagt. Für jeden, der …Mehr
330. NIEMAND WIRD VERHINDERN, DASS DER WELT DAS BUCH DER WAHRHEIT OFFENBART WIRD
1. Februar 2012
Mein Kind, wenn du für Meinen geliebten Sohn, Jesus Christus, arbeitest, musst du zu jeder Zeit Gehorsam zeigen.
Bezweifle niemals Sein Heiliges Wort; denn Er spricht die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
So viele Meiner Kinder bezweifeln jedes Wort, das Er seit dem Anbeginn sagt. Für jeden, der Sein Heiliges Wort befolgt, wie es im Buch Meines Vaters enthalten ist, gibt es immer einen anderen, der Sein Wort auf eine andere Weise interpretiert.
Du musst alles tun, was von dir unter der Führung Meines Sohnes verlangt wird. Erliege niemals jenen, die fordern, dass Seine Worte ihrer Interpretation angepasst werden.
Mach dich jetzt schnell auf, Mein Kind, und überbringe die Botschaften, die der Welt von Meinen Sohn gegeben werden, um die Sünder zu retten, die in die Irre gegangen sind.
Mein Sohn hat nur eine Absicht, und die ist, Seelen zu retten.
Habe keine Angst, Mein Kind, weil nichts, was Mein Sohn euch sagt, den Lehren Seiner höchst heiligen Kirche auf Erden widerspricht.
Seine Geschenke an Meine Kinder sind etwas ganz Besonderes und werden in dieser Zeit, der Endzeit, für alle Seelen gegeben.
So großzügig und barmherzig ist Mein Sohn, dass Er die Sünder mit besonderen Gnaden überschütten will, um ihre Erlösung zu sichern.
Jeder, der versucht, Meinen Sohn in Seiner Mission, die Welt auf Sein Zweites Kommen vorzubereiten, aufzuhalten, wird durch die Hand Meines Ewigen Vaters daran gehindert werden.
Diese Arbeit, um das Buch der Wahrheit — mit dem Brechen der Siegel — zu enthüllen, ist für Meinen Vater eine der wichtigsten Aufgaben auf Erden.
Der Welt ist die Wahrheit zu diesem Zeitpunkt versprochen worden.
Allen Seelen, den Gläubigen und den Ungläubigen, muss die Wahrheit gesagt werden; denn sie sind so weit von der Kirche entfernt, dass sie ihnen auf diese Weise vermittelt werden muss.
Alle Engel sind zur Erde gesandt worden, um die Menschheit gegen den Betrüger zu schützen und gegen die Lügen, die er über die Wahrheit der ewigen Erlösung ausbreitet.
Die Menschheit möchte die Wahrheit vielleicht nicht hören, und dir werden viele Hindernisse in den Weg gelegt werden, Mein Kind, aber das wird nutzlos sein.
Niemand wird verhindern, dass der Welt das Buch der Wahrheit offenbart wird; denn sollten sie versuchen, das zu tun, wird die Macht Meines Vaters entfesselt werden wie feurige Flammen, die sich vom Himmel ergießen.
Mein Kind, bezweifle niemals diese Botschaften, die dir gegeben werden.
Ändere niemals auch nur ein Wort, um denjenigen entgegenzukommen, die versuchen, dich dazu zu bringen, das Wort Gottes abzuändern.
Es kann nur einen Lehrmeister geben, und das ist Gott, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gehe jetzt hin, mit der Gewissheit, die du brauchst.
Vergiss nicht, dass diese Botschaften von Meinem Sohn für alle Kinder Gottes sind und nicht nur für Seine katholische Kirche oder für Sein auserwähltes Volk, die Juden. Sie sind für jedermann.
Jede Seele wird von Meinem Vater gleichermaßen geliebt. Keine Seele wird für wichtiger erachtet als eine andere.

Eure Himmlische Mutter
Mutter der Erlösung

QUELLE:
330. Jungfrau Maria: Niemand wird verhindern, dass der Welt das Buch der Wahrheit offenbart wird