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Großes mediales Interesse an Islam-Diskussion

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Beim Fototermin einträchtig nebeneinander: Imam Benjamin Idriz, Friedemann Greiner, Thilo Sarrazin, Johano Strasser Hendryk M. Broder und Hans Eichel (v.l.). Foto: svj
Beim Fototermin einträchtig nebeneinander: Imam Benjamin Idriz, Friedemann Greiner, Thilo Sarrazin, Johano Strasser Hendryk M. Broder und Hans Eichel (v.l.). Foto: svj © -

Tutzing - Der Protest am Auftreten des Islam-Kritikers Thilo Sarrazin bei einer Tagung der Evanglischen Akademie hat eine Armada von Medienvertretern nach Tutzing gelockt. Auch die Polizei war stärker präsent als gewöhnlich.

Nicht nur Akademiedirektor Friedemann Greiner hatte im Vorfeld der Tagung darauf hingewiesen, dass der Islam in Deutschland als negative Projektionsfläche für eine nationale Identität diene. Auch Ex-Bundesfinanzminister Hans Eichel als Leiter des veranstaltenden Politischen Clubs der Akdemie sagte, man müsse der großen Aufmerksamkeit Rechnung tragen, die Sarazzin mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ erzielt habe. Gleichzeitig habe man jedoch sehr sorgfältig überlegt, wer ihm auf dem Podium gegenüber treten solle.

Johano Strasser, der auch der SPD-Grundwerte-Kommission angehört, bezeichnete Sarazzins Thesen als Angriff auf den Kern der Zivilisation und warf ihm vor, er führe keine Integrations- sondern eine Selektionsdebatte.

Sarazzin, dessen Buch mehr als 1,7 Millionen-mal verkauft wurde, hatte auch unter den mehr als 200 Besuchern der Tagungsveranstaltung zahlreiche Anhänger, die nicht nur Strasser, sondern auch die Teilnehmer der anschließenden Diskussionsrunde durch aggressive Zwischenrufe zu stören versuchten.

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