Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, sagte während einer Pressekonferenz in Kiew, Alexej Nawalny sei eines natürlichen Todes gestorben. „Ich mag Sie enttäuschen, aber was wir wissen, ist, dass er tatsächlich an einem Blutgerinnsel gestorben ist. Und das hat sich mehr oder weniger bestätigt. Es stammt nicht aus dem Internet, aber leider ist es ein natürlicher Tod“, so Budanow laut ukrainischen Medienberichten.
Zuvor wurde die Theorie, Nawalny sei an einem Blutgerinnsel verstorben, von russischen Staatsmedien verbreitet. Im Westen gibt es bis dato große Zweifel an einem natürlichen Tod des Oppositionellen. Neben Nawalnys Witwe Julia machen zahlreiche westliche Politiker die russische Führung sowie Putin persönlich für seinen Tod verantwortlich. Moskau wies die Anschuldigungen zurück.
Kiew stützt somit die Ansicht, Nawalny sei eines natürlichen Todes verstorben. Ein solches Blutgerinnsel könnte beispielsweise durch die extremen Haftbedingungen verursacht worden sein – wenig Bewegung oder Infektionen könnten demnach zu Thrombosen führen.
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Nawalnys Tod wurde am 16. Februar bekannt gegeben. Der 47-Jährige befand sich in einem Straflager im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen, nördlich des Polarkreises. Die Gefängnisverwaltung behauptete, Nawalny habe sich nach einem Spaziergang schlecht gefühlt und sei fast sofort ohnmächtig geworden. Die Ärzte sollen alle notwendigen Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen haben, kurze Zeit danach wurde Nawalny für tot erklärt.
Nachdem sich russische Behörden mehrere Tage geweigert hatten, den Leichnam der Mutter zu übergeben, wurde Nawalnys Körper am vergangenen Sonnabend ausgehändigt. Ob, wann und in welchem Umfang eine Beerdigung des bekannten Oppositionellen stattfinden wird, steht noch nicht fest.