Danke, lieber alexius, aber für EvT gilt meistens: Gut gelesen...das Schreiben überlass' ich gerne anderen, wie z. B. ultramontan.wordpress.com ...schreibt-wie viele andere Blogger auch-interessante Beiträge zum "Zeitgeschehen einst & jetzt".
Meines Erachtens wird die Bloggerszene überhaupt zu wenig "ernst genommen" von den diversen kirchl. Einrichtungen und Ordinariaten.
Da werden vielfach immer noch so altbackene "Beschauliche Erklärungen" verschiedener Berufskatholiken verwendet, die halt gegen Bezahlung irgendwas Zeitbezogenes tippseln...

Zollitsch lädt ein.
2011-12-19
Am vergangenen Sonnabend verbreitete KNA, der große Vorsitzende, Erzbischof Zollitsch, lade alle Katholiken ein, sich verstärkt mit Martin Luther zu befassen.
Als treuer Sohn der Kirche bin ich dieser freundlichen Einladung unseres großen Vorsitzenden gern nachgekommen und habe deshalb das Lebensbild Luthers, wie es in der vom Freiburger Herderverlag herausgegebenen und vom seinerzeitigen Vorgänger unseres großen Vorsitzenden, vom Hochw. Herrn Erzbischof von Freiburg Christian Roos, approbierten Ausgabe des Kirchenlexikons dargelegt ist, digitalisiert und ins Netz gestellt. Mögen viele Katholiken der Einladung unseres großen Vorsitzenden folgen und, gedrängt von dem Verlangen, sich verstärkt mit Martin Luther zu befassen, den Artikel zu Martin Luther lesen, um so zu einem wohlgegründeten Urteil über diesen Mann zu gelangen.
In der KNA-Meldung wird unser großer Vorsitzender übrigens mit der Aussage zitiert, die Spaltung der Kirche sei von Luther nie gewollt worden. Damit hat unser großer Vorsitzender natürlich vollumfänglich recht. Luther wollte nicht die Spaltung, er wollte die Zerstörung der katholischen Kirche: »Laßt uns, lieben Freunde,« schrieb er zu Neujahr 1526, »auf’s Neue wieder anfangen, schreiben, dichten, reimen, malen. Unselig sei, wer hier faul ist; denn das Papstthum ist noch lange nicht genug zerscholten, zerschrieben, zersungen, zerdichtet, zermalet.«
Hier geht’s zum Luther-Artikel.

„Katholiken sollen Luther neu entdecken.“

ach geh fort.

Es ist schön katholisch zu sein und das ist auch gut so!

Halten wir unser Näse lieber in die Bibel, als in die „Heiße Luft“.

Bleiben wir fest an der Hand der Gottesmutter, egal welches „Geschichtle“ man uns zum Besten verkaufen möchte.

In einer ihren Botschaften sagte die Gottesmutter: „Je mehr der Glaube schwindet und die Einflüsse meines Feindes meiner Kinder gegenüber größer werden, um so mehr erscheine ich…“

Maria, die Königin der Propheten

@LydiaLichterfest:
Ja,ja, aber was ist das mit den Hüften ? Und die Nachfrage von mir, was "man im Spätmittelalter" angeblich wußte, ist auch offen.
Glückwunsch zu Ihrem Selbstbewußtsein: "Ich mache keine Fehler".

Kann ich von mir, demütige Sünderin, nicht behaupten.
Übrigens: mein Name ist barbaramaria.

Nein, Barbara. Sie sollten an ihrem Verständnis arbeiten. Ich mache keine Fehler.

"dieser" = Heilige Geist
"oder diese Tatsache" = dass aus ihm der Heilige Geist spricht

@LydiaLichterfest:

"aristotelisch-formalistisch verderbt"? "Zuviel Thomas macht geistlos?"

Jetzt aber mal mit Ross und Reiter: Wem war was schon "im Spätmittelalter" bekannt ? Wir diskutieren hier auf philosophischem Boden mit Argumenten und nicht mit Fragmenten aus dem philosophischen Zettelkasten. Und: Ich weiß nicht , wie es bei Tam-Tam steht, aber ich gehe keiner Debatte aus dem Weg. Das "Ertragen in Liebe" kommt anschliessend, nicht stattdessen.

Sie sollten an ihren Metaphern arbeiten:
"Ganz offenkundig springt einem dieser, oder diese Tatsache ( wie auch immer ), um die Hüften, wenn man sich mit Luther und seinen Schriften näher beschäftigt."
Also wie jetzt: Heiliger Geist, Tatsache, um die Hüfte???

@alexius:

"Das ICH im Glauben bei Martin Luther." von Paul Hacker
Amazon: 2 gebraucht ab EUR 229,10

Entweder gebraucht über Amazon für 229,10 EUR oder neu bei nova & vetera für 29,50 EUR.
Ich würde mich für die zweite Alternative entscheiden

Doch, Tam-Tam. Die Tatsache, dass Sie in Ihren Antworten zeigen, meine Beiträge nicht auch nur mal im Ansatz verstanden zu haben, zeigt: dass Sie schon zu sehr aristotelisch-formalistisch verderbt, um erkennen zu können, was eigentlich Geist ( Pneuma ) ist. Leider Tatsache, schon im Spätmittelalter bekannt: Zuviel Thomas macht geistlos. ... Aber ich will mich nicht streiten mit ihnen. Der Epheserbrief mahnt uns, einander in Liebe zu ertragen ( Eph 5 ), und immerhin gilt ja auch die sakramentale Taufe was. So denn...

Und nein, ich bin kein Charismatiker...

Liebe Monika Elisabeth,

Sie haben das, m.E., richtige Stichwort geliefert : Ärgernis.
Es ist ein Ärgernis, wenn einige wenige, sehr wenige! unserer Hirten in die Herde schlagen, und gerade "die Kleinen" bedrängen mit immer neuen Anforderungen, normativen Dialogen, statt zu lehren und zu ermutigen,auf unseren Wegen, den Wegen der katholischen Weltkirche, weitergehen. Dieses ununterbrochene Gesummse , um das angeblich neu zu Entdeckende, die Modernisierung, die Demokratisierung (so der Ladenhüter bei Küng, während in der Politikwissenschaft schon längst von postdemokratischen Gesellschaften gesprochen wird), diese Neuheitspostulate wie bei einer Autoausstellung- sie sind doch schon zerschlissen. Wir sind pleite, viele sind krank in Seele und Geist, es besteht enorme Kriegsgefahr im Nahen und Mittleren Osten, in Asien brodelt es, unsere christlichen Geschwister in Nordafrika sind in Gefahr- was interessiert mich ein entlaufener Mönch, der in die Konflikte von deutschen Fürsten, entstehendem Nationalstaat und Rom geriet ? Ich wähle die Exit-Strategie: kein verordnetes "Reformationsgedenken", vielleicht die Beschäftigung mit der Gegenreformation, keine verordnete "Beschäftigung" mit Luther, aber die Lektüre kritischer Einwände und zutiefst "gläubige Menschen" finde ich im Heiligenkalender, in meiner Gemeinde und in den Kirchen überall auf der Welt.

alexius

dagegen sage ich doch prinzipiell auch gar nichts. Lesen Sie nochmal nach.

Ich bin aber eben der Meinung, dass momentan diejenigen an der Reihe sind, die primär davon betroffen sind - die Protestanten.

Wir Katholiken stehen leider ziemlich alleine da mit dem Wissen über Luther, so lange die Menschen weiterhin in ihrer Ideologie verharren möchten.

Was Zollitsch, Lehmann und Co. von sich geben, wird man auch dann nicht ändern können, wenn man sämtliche Bücher über Luther auswendig lernt. Das ist erst einmal ein Problem der Kirchendisziplin.

Solange wir noch von unseren Oberen ökumenisch-korrekt verwirrt werden, müssen wir selber die Wahrheit über Luther suchen und die Anderen darüber aufklären. Fragen sie ihre Bekannten oder Kinder, was sie über Luther meinen oder gehört haben. Sehen Sie selber im katholischen Reli-Buch nach. Das regt mich immer und immer wieder auf.

Nur ein Beispiel von Kardinal Lehman "Das stimmt auch nicht überein mit einer neuen, sehr positiven Etappe der Luther-Forschung, die uns zeigt: Der Reformator steht mit beiden Füßen auch tief im Mittelalter. Er ist tief verwurzelt in der Mystik, er hat bei aller Polemik seine Herkunft vom Mönchtum nie verleugnet, er steckt umfassender in der katholischen Tradition, als mancher denkt. Dies könnte es auch uns leichter machen, den Platz Luthers in der Reformation und in der Kirchengeschichte zu bestimmen."

aus: www.welt.de/…/Luther-steckt-t…

Nö, gar nix bestätige ich.

Sie schreiben:
"Ich lese Feuer, Eifer, Kraft, Mut, Männlichkeit, Expansionswille und Frömmigkeit bei ihm."

Ich lese dagegen hier ganz was anderes!

Feuer, -> ja, vielleicht Höllenfeuer u. Gift u. Galle
Eifer, -> eher Hass
Kraft, --> eher Gewalt
Mut, -> eher Raserei
Männlichkeit, -> eher Rüpelei
Expansionswille, -> eher ungesunde Explosivität und Cholerikertum
Frömmigkeit, -> eher ganz im Gegenteil: ein Fluch reiht sich an den anderen!

Also, ich les hier erhlichgesagt, nicht viel Heiligen Geist;
eher den absolut bösen Geist....

O-Ton Luther:

... Pfui euch hier, pfui euch dort, und wo ihr seid, ihr verdammten Juden! Wenn du einen Juden siehst, magst du mit gutem Gewissen ein Kreuz vor dich schlagen und frei sicher sprechen: Da geht ein leibhaftiger Teufel! Darum wisse, dass du nächst dem Teufel keinen bitteren, giftigeren Feind hast als einen rechten Juden. Sie glauben närrische Lügen und statt in das schöne Angesicht des göttlichen Wortes, kucken sie dem Teufel ins schwarze, finstere Hinterlügenloch und müssen seinen Stank anbeten. Sie sind giftige, hämische Schlangen, Meuchelmörder und Teufelskinder. Mein treuer Rat ist, wie droben gesagt, ernstlich: dass man ihre Synagogen mit Feuer verbrenne und, wer kann, Schwefel und Pech hinzufüge; wer auch höllisch Feuer zuwerfen könnte, wäre auch gut. Darum soll der Juden Maul nicht wert gehalten werden, sondern mit Säudreck soll man auf sie werfen.
Verbrenne ihre Synagogen und gehe mit ihnen nach aller Unbarmherzigkeit um... Will das nichts helfen, so müssen wir sie wie die tollen Hunde hinausjagen. Wenn mir Gott keinen anderen Messias geben wollte, als wie die Juden begehren, so wollte ich lieber eine Sau als ein Mensch sein".

Es geht garnicht um die Inhalte bei Luther.
Es geht generell nicht um die Formen: sondern stets nur um den Stoff. Der Stoff bei Luther: der Heilige Geist. Ganz offenkundig springt einem dieser, oder diese Tatsache ( wie auch immer ), um die Hüften, wenn man sich mit Luther und seinen Schriften näher beschäftigt. Ich lese Feuer, Eifer, Kraft, Mut, Männlichkeit, Expansionswille und Frömmigkeit bei ihm. Darauf kommt es an, darauf allein. ... Verstehen wir die göttlichen Prinzipien nicht mehr? Christus sah auch nicht aus, schien auch nicht ( der ''Form'' nach ), wie der Messias, der Weltenrichter, der Sohn Gottes. Er schien mehr wie ein Lump, nicht? Die Heiligen Schriften - jeder Gräzist weiß das - sind teilweise in schrecklichem, oder zumindest nicht in einem besonders schönen Griechisch geschrieben. Sind sie aber deshalb, also allein der komisch scheinenden Form wegen, nicht Wort Gottes, nicht Zeugnis desselben, oder gar des Teufels? Nein. ... Man muss immer dahinter schauen...